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Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc

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Fazit und Ausblick<br />

6. Fazit und Ausblick<br />

Die Gemeinden in Tirol stehen vor großen Veränderungen. Der Grund dafür liegt in der zunehmend<br />

schwierigen finanziellen Situation, gepaart mit Veränderungen in der Struktur der jeweiligen<br />

Bevölkerung. Die in dieser Arbeit vorgenommene Analyse der finanziellen Situation der Gemeinden<br />

des Ötztals zeigt, dass eine starke Abhängigkeit von Ertragsanteilen und Transferzahlungen<br />

besteht. Dies trifft allerdings auf sämtliche Gemeinden Österreichs zu. Diese finanzielle Abhängigkeit<br />

stellt nicht das einzige Hindernis dar, mit dem die Gemeinden zu kämpfen haben. Auch der<br />

strikte rechtliche Rahmen auf Bundes- und Landesebene erschwert das kommunale Handeln.<br />

Dennoch haben die Gemeinden die Möglichkeit sich auf ändernde Strukturen einzustellen.<br />

Durch eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit haben die Gemeinden die Möglichkeit, ihre<br />

kommunalen Leistungen auf einem hohen Niveau zu erfüllen. Das Ausnützen von Skaleneffekten<br />

stellt nur einen Vorteil einer Gemeindekooperation dar. Die gemeinsame Erfüllung kommunaler<br />

Aufgaben ermöglicht einen Wissenstransfer und hilft eine effiziente Arbeitsweise zu verinnerlichen<br />

und auch in Bereichen, welche nicht nur Kooperationen erfüllt werden umzusetzen. Es ist anzumerken,<br />

dass eine Kooperation nicht nur Vorteile mit sich bringt. So führt eine verstärkte interkommunale<br />

Zusammenarbeit zu einem scheinbaren Autonomieverlust, welcher vor allem die Bürger<br />

der jeweiligen Gemeinden verunsichert. Diese Verunsicherung ist jedoch meist unbegründet. Um<br />

solche Unsicherheiten zu vermeiden, ist ein offener Umgang mit dem Thema Gemeindekooperation<br />

bereit im Vorfeld unerlässlich. Denn für den Erfolg einer solchen Kooperation sind der Rückhalt<br />

der Bevölkerung, der Gemeindebediensteten sowie der Bürgermeister essentiell.<br />

Da die Bevölkerung der Gemeinden aufgrund der Geburtenrückgänge langsam zurückgeht, die<br />

Ausgaben für Daseinsvorsorge und Kinderbetreuung allerdings kontinuierlich steigen, stellen Kooperationen<br />

der Gemeinden die eine unumgängliche Möglichkeit dar, um zum einen die kommunale<br />

Leistungserbringung in einer entsprechenden Qualität zu garantieren und zum anderen das fortdauernde<br />

Bestehen der Gemeinden zu gewährleisten, ohne Gemeindefusionen durchführen zu<br />

müssen. Zumal mit einer Fusion nicht immer ein effizientes agieren einhergeht.<br />

Die GemNova DienstleistungsGmbH zeigt eindrucksvoll, welches finanzielle Potential derzeit brach<br />

liegt und wie durch eine gemeinsame Beschaffung neue Wege für die Finanzierung der kommunalen<br />

Leistungen geschaffen werden können.<br />

Es finden sich auch zahlreiche andere Beispiele erfolgreicher Gemeindekooperationen in Tirol. In<br />

Zukunft werden die Gemeinden allerdings noch mehr auf eine gemeinsame Leistungserfüllung setzen<br />

müssen, um eine Versorgung der Bürger weiterhin zu gewährleisten.<br />

Seite 83

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