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Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc

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Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />

5.1.1.1. Informelle Zusammenarbeit<br />

Eine informelle Zusammenarbeit im Rahmen einer IKZ zeichnet sich durch das Fehlen von vertraglichen<br />

Vereinbarungen und sonstigen Bindungen aus. Ziel der unverbindlichen Treffen ist meist ein<br />

Erfahrungsaustauch in Expertenrunden beziehungsweise diverse Interessensgemeinschaften. Die<br />

informellen Treffen führen zu einem gegenseitigen Lernen und der Förderung von Innovationen.<br />

Dies führt in weiterer Folge dazu, dass sich so genannte Best-Practice-Lösungen durchsetzen,<br />

welche den Kommunen als Orientierungshilfen zur Verbesserung dienen können. 146<br />

Vor- und Nachteile<br />

Die geringen Finanzierungskosten aufgrund der fehlenden organisatorischen Strukturen können<br />

durchaus als Vorteil angesehen werden. Ein weiterer Vorteil dieser Organisationsform besteht in<br />

ihrer Flexibilität. So können sich an den Expertenrunden neben Bürgermeistern und Gemeindebediensteten<br />

auch engagierte Bürger beteiligen. Die angesprochene Flexibilität kann sich allerdings<br />

auch nachteilig auswirken, indem opportunistisches Verhalten gefördert wird und es dadurch zu einer<br />

Instabilität kommt, die zu einer zeitlichen Begrenzung der Zusammenarbeit führt. 147<br />

Aufgrund des losen Charakters kann es schwierig sein, verbindliche Vereinbarungen zu treffen,<br />

welche auch eingehalten werden. Kann eine informelle Zusammenarbeit allerdings so gestaltet<br />

werden, dass Vereinbarungen eingehalten werden und somit eine Vertrauensbasis geschaffen<br />

wird, so kann eine lose Zusammenarbeit zwischen Gemeinden die Basis für engere Kooperationen<br />

bilden. 148<br />

Eine zusammengefasste Übersicht der Vor- und Nachteile einer informellen Zusammenarbeit zeigt<br />

die nachfolgende Abbildung. Wobei die Stärken und Chancen als Vorteile gesehen werden können<br />

und die Schwächen sowie Risiken Nachteile Darstellen.<br />

Abbildung 25 Vor- und Nachteile - Informelle Zusammenarbeit 149<br />

146<br />

vgl. Wirth & Matschek 2005a, S. 19<br />

147<br />

vgl. Biwald & Wirth 2006, S. 27f<br />

148<br />

vgl. Lummerstorfer 2006, S. 154<br />

149<br />

vgl. Kampus 2004, S. 35<br />

Seite 56

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