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Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc

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Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />

5.5. Praxisbeispiel – Die GemNova DienstleistungsGmbH<br />

Die Struktur der österreichischen Gemeinden, gemäß Angaben der Statistik Austria zählen 80 %<br />

der Gemeinden bis zu 3.000 Einwohner 239 , sorgt dafür, dass eine Aufgabenerfüllung gänzlich ohne<br />

interkommunale Zusammenarbeit faktisch unmöglich ist. Aus diesem Grund soll an dieser Stelle<br />

die GemNova DienstleistungsGmbH als praktisches Beispiel für eine Zusammenarbeit der Gemeinden<br />

im Bereich der Beschaffung dienen.<br />

Die GemNova DienstleistungGmbH, ein Unternehmen des Tiroler Gemeindeverbands, der Institut<br />

für Verwaltungsmanagement GmbH und des BEMAG Beschaffungsmanagements, bietet den Gemeinden<br />

eine softwareunterstützte Einkaufsplattform die es ihnen ermöglicht Produkte des kommunalen<br />

Bedarfs einfach und unkompliziert zu beschaffen. Durch Ausnützung der durch Bedarfsbündelungen<br />

entstehenden Kostenvorteile, haben die Kommunen die Möglichkeit verdeckte finanzielle<br />

Ressourcen zu mobilisieren und diese in andere kommunale Bereiche zu investieren.<br />

Die GemNova DienstleistungsGmbH wurde in Folge eines Pilotprojektes im Ötztal gegründet.<br />

5.5.1. Pilotprojekt Beschaffungsbenchmarking PV Ötztal 240<br />

Da die sich zunehmend verschärfende finanzielle Lage auch vor den Gemeinden des Ötztals nicht<br />

halt macht, was in Punkt 0 ausführlich dargestellt wurde, wurde ein Pilotprojekt mit dem Ziel eines<br />

Benchmarkings des Beschaffungsverhaltens der einzelnen Gemeinden initiiert. Die kommunale<br />

Beschaffung stellt einen großen Teil der laufenden Ausgaben der einzelnen Kommunen dar. So<br />

stellen allein die Ausgaben für die Postenklassen 4 (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter sowie Handelswarenverbrauch)<br />

und 6 (Sonstiger Verwaltungs- und Betriebsaufwand) im Jahr 2008 23,21 %<br />

der laufenden Ausgaben der Gemeinden des Ötztals dar. In der Haushaltsklasse 8 (Dienstleistungen)<br />

beträgt der Anteil sogar über 40 %. 241<br />

Die Datengrundlage für das Beschaffungsbenchmarking liefern 119 Rechnungen der Gemeinden<br />

des Ötztals, welche insgesamt 194 zu vergleichende Rechnungspositionen beinhalten.<br />

Die Palette der Produkte reicht von Büroartikel, Feuerwehrbedarf, Verbrauchsmaterialien für Fuhrpark,<br />

Winterdienst, Asphalt, Verkehrsschilder, über elektrische Komponenten und Telefonie bis hin<br />

zu Reinigungsmaterialien und deckt somit ein breites Spektrum der kommunalen Beschaffung ab.<br />

Als Vergleichswerte für das Benchmarking dienen bereits vorverhandelte Preise des BEMAG Beschaffungsmanagements.<br />

239<br />

vgl. Statistik Austria 2008 vgl. Statistik Austria 2008, S.<br />

240<br />

vgl. GemNova DienstleistungsGmbH <strong>2010</strong>a vgl. GemNova DienstleistungsGmbH <strong>2010</strong>a, S.<br />

241<br />

Als Grundlage für die Berechnung dienen die Daten der KommunalenPotentialanalyse (KomPot) für das Jahr 2008<br />

Seite 77

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