Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc
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Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />
Ein weiterer Faktor zum Erfolg stellt ein Ressourcen sowie Kosten-Nutzen-Ausgleich dar. Dies<br />
ist wichtig, da Kooperationen nur dann von Erfolg gekrönt sind und somit nur dann Sinn machen,<br />
wenn sie über eine entsprechende Finanzierung verfügt. Bietet eine Kooperation den beteiligten<br />
Partnern nicht immer einen, in Relation zu den Kosten gesehenen Nutzen, so müssen andere Anreize<br />
gesetzt werden um eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu generieren und so Voraussetzungen<br />
für den Erfolg zu schaffen. 229<br />
Selbst eine gut strukturierte und geplante gemeindeübergreifende Zusammenarbeit stellt ein gewisses<br />
Maß an Konfliktpotential dar. Um so entstehende Probleme und Spannungen zu lösen ist<br />
es ratsam, über Konfliktlösungsmechanismen nachzudenken, da eine IKZ ansonsten zum<br />
Scheitern verurteilt sein kann. 230<br />
Während der Kooperation (Betriebsphase) und der abschließenden Evaluationsphase sind vor allem<br />
Vertrauen und ein kooperationsfreundliches Klima für den Erfolg von Bedeutung. Eine Vertrauensbasis<br />
verringert im Sinne der Transaktionskostentheorie Vereinbarungs- und Kontrollkosten.<br />
Ein kooperationsfreundliches Klima, wiederum stellt die Grundlage für eine solche Vertrauensbasis<br />
dar und sollte durch informelle und gesellschaftliche Kontakte stets aufrecht erhalten werden<br />
231 zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Partner sich auf die unterschiedlichen Arbeitsweisen<br />
und Ideologien einstellen. 232<br />
Zum Erfolg einer Kooperation zusätzlich bei trägt der Faktor Zeit. Da kurzfristig zwar Kosten für die<br />
IKZ anfallen, mit Einsparung beziehungsweise einem Nutzen allerdings erst nach einer gewissen<br />
Zeit gerechnet werden kann, sollte jede Zusammenarbeit langfristig ausgerichtet sein. 233<br />
Die letzte Phase einer Kooperation, die Evaluationsphase stellt ebenfalls einen Erfolgsfaktor dar.<br />
Rahmenbedingungen oder Ziele können sich im Verlauf einer Zusammenarbeit ändern. Durch laufende<br />
Evaluation können diese Veränderungen frühzeitig erkannt und Ziele angepasst werden.<br />
So kann der Erfolg trotz veränderter Rahmenbedingungen sichergestellt werden. 234<br />
Die Grundlage für eine solche Evaluation stellt ein Kooperationscontrolling dar, welches den gesamten<br />
Prozess begleiten soll um die notwendigen Informationen bereit zu stellen und eventuelle<br />
Schwachstellen aufzuzeigen aber auch um Ansätze für Verbesserungen zu liefern. 235<br />
Neben den vorgestellten ökonomischen Erfolgsfaktoren sind auch politische Faktoren für den Erfolg<br />
einer Zusammenarbeit zwischen Gemeinden verantwortlich. Diese werden an dieser Stellte<br />
näher beleuchtet.<br />
229<br />
vgl. Balling 1998, S. 141ff<br />
230<br />
vgl. Lummerstorfer 2006, S. 89<br />
231<br />
vgl. Frick & Hokkeler 2008, S. 79<br />
232<br />
vgl. Grossmann et al. 2007, S. 55<br />
233<br />
vgl. Biwald 2006, S. 49<br />
234<br />
vgl. Frick & Hokkeler 2008, S. 74<br />
235<br />
vgl. Sonnek & Stüllenberg 2000, S. 35<br />
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