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Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc

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Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />

5.2.1. Public-Public-Partnership<br />

Eine Partnerschaft zeichnet sich dadurch aus, dass die beteiligten Partner ein gemeinsames Ziel<br />

verfolgen. Gemäß der Definition der Weltbank ist die Bildung einer Partnerschaft nicht als Ziel anzusehen,<br />

sondern vielmehr als Mittel zum Zweck. 169 Der Zweck einer Partnerschaft liegt somit im<br />

Erreichen des gemeinsamen Zieles. Im Falle der Gemeinden kann ein gemeinsames Ziel die effektive<br />

und effiziente Erbringung der kommunalen Leistungen sein.<br />

Um das gemeinsame Ziel erreichen zu können sind Partnerschaften durch weitere Merkmale gekennzeichnet.<br />

Dazu zählen eine gemeinsame Verantwortung, gemeinsame Investitionen von Ressourcen,<br />

sowie eine Teilung des Risikos und des Nutzens aus der Partnerschaft. 170<br />

Dieser Definition folgend fallen auch IKZ unter den Begriff Public-Public-Partnership (PuPuPa), allerdings<br />

finden sich hier weitere Möglichkeiten zur Kooperation, welche im weiteren Verlauf näher<br />

beleuchtet werden. An dieser Stelle ist anzumerken, dass Partnerschaften sich im Gegensatz zu<br />

einer reinen Kooperation, dadurch charakterisieren, dass sie von einer gemeinsamen Sichtweise<br />

sowie gemeinsamen Vorstellungen wie und vor allem in welcher Qualität kommunale Leistungen<br />

erfüllt werden sollen geprägt sind. 171<br />

Im Allgemeinen verfolgt eine PuPuPa folgende Ziele: 172<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Einen Austausch von Wissen der jeweiligen Partner.<br />

Die Schaffung der Möglichkeit für ein Benchmarking durch gemeinsame Aktivitäten.<br />

Eine Kostenreduktion durch die gemeinsame Organisation.<br />

Eine Erhöhung der Produktion durch kosteneffektive Organisation.<br />

Eine Neugestaltung der Prozesse aufgrund der gemeinsamen Erfüllung der Aufgaben.<br />

Vor- und Nachteile<br />

Als Vorteil von PuPuPas kann die relativ einfache Struktur genannt werden, allerdings erhöht sich<br />

die Komplexität mit steigender Mitgliederzahl. Effizienzsteigerungen sowie das Ausnützen von Skalenerträgen<br />

zählen ebenso zu den Vorteilen wie die Vermeidung von Konkurrenzdenken und Redundanz.<br />

Zusätzlich kann durch das Bündeln von Know-how, Erfahrung und Kompetenz ein Mehrwert<br />

geschaffen werden. Darüber hinaus können innerhalb der Partnerschaft Kompetenzzentren<br />

geschaffen werden, die eine Spezialisierung ermöglichen. Sämtliche Faktoren führen zu einer vollständigen<br />

Bereitstellung der kommunalen Leistungen für alle Beteiligten, möglicherweise zu einer<br />

höheren Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter oder bieten verbesserte Rekrutierungschancen für neue<br />

Mitarbeiter. Zusätzlich kann es durch eine Partnerschaft zu einer Stärkung der Region kommen. 173<br />

Allerdings finden sich auch Nachteile, vor allem der Einfluss zukünftiger Veränderungen bezüglich<br />

der politischen Kontrolle muss hier genannt werden. Als nachteilig anzusehen sind auch die möglicherweise<br />

unterschiedlichen gesetzlichen Bestimmungen der beteiligten Partner vor allem im Hin-<br />

169<br />

vgl. Partnerships Group. Strategy and Resource Management 1998, S. 5<br />

170<br />

vgl. Demirjian 2002, S. 3ff<br />

171<br />

vgl. Office of the Deputy Prime Minister 2003, S. 22<br />

172<br />

vgl. Hartebrodt et al. 2005, S. 244<br />

173<br />

vgl. Department for Communities and Local Government 2006, S. 64<br />

Seite 62

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