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Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc

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Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />

schafft werden sollen. Die langfristige Ausrichtung ist ebenfalls ein Merkmal dieser Form der Zusammenarbeit.<br />

179<br />

Bereiche, die durch eine Beschaffungspartnerschaft abgedeckt werden können umfassen den<br />

Fuhrpark der Gemeinden, Energieversorgung, Informations- und Kommunikationssysteme, Office-<br />

Lösungen und Büromaterialien, Gebäudemanagement und Dienstleistungen, die ein gewisses<br />

Fachwissen voraussetzen wie beispielsweise Beratungstätigkeiten. 180<br />

Vor- und Nachteile einer Beschaffungspartnerschaft<br />

Eine Beschaffungspartnerschaft weist eine Reihe von Vorteilen auf, zum einen kann durch die verstärkte<br />

Zusammenarbeit soziales Kapital geschaffen werden, welches dazu beiträgt, dass Transaktionskosten<br />

verringert werden können und ein breiterer Zugang zu Ressourcen und Informationen<br />

geschaffen werden kann. Zum anderen führt eine Partnerschaft zu einer Risikoteilung, zu einem<br />

verminderten Konkurrenzdenken und ermöglicht vor allem kleinen Gemeinden einen Zugang zu<br />

Experten. 181 Als weiteren Vorteil zu sehen ist, dass durch eine gemeinsame Beschaffung Skalenerträge<br />

erzielt werden können allerdings kann sich das politische Umfeld einer solchen Partnerschaft<br />

nachteilig auswirken. 182<br />

5.2.1.2. Weitere Beispiele für Partnerschaften<br />

Partnerschaften zwischen öffentlichen Verwaltungen<br />

Zu Partnerschafften zwischen öffentlichen Verwaltungen zählen IKZ aber auch Partnerschaften mit<br />

anderen Gebietskörperschaften. Bereiche in denen häufig Partnerschaften zu finden sind, stellen<br />

die Wasser- und -entsorgung aber auch der Bereich Gesundheit dar. 183<br />

Die Gemeindewälder in Baden-Württemberg können als praktisches Beispiel herangezogen werden.<br />

Ausschlaggebend für die Partnerschaft waren die kontinuierlich sinkenden öffentlichen Budgets<br />

und die daraus folgende Neustrukturierung der Verwaltungen der Gemeindewälder. 184<br />

Partnerschaften zwischen öffentlichen Verwaltungen und anderen öffentlichen Einrichtungen<br />

Ein Beispiel für eine Partnerschaft zwischen verschiedenen öffentlichen Einrichtungen ist das Programm<br />

Crime and Disorder Data Information Exchange (CADDIE) in Großbritannien. Das Programm<br />

ermöglicht den Bewohnern über eine Internetseite einen Zugang zu lokalen Daten der Polizei<br />

und der Feuerwehr. Die Internetseite bietet den Bürgern die Möglichkeit, auf eine monatliche<br />

Kriminalitätsstatistik für ihren Bezirk zuzugreifen, es finden sich nützliche Links, beispielsweise zu<br />

Regierungsseiten, Veröffentlichungen zum Thema Kriminalität und diversen Beratungsprogrammen.<br />

185<br />

179<br />

vgl. Department for Communities and Local Government 2006, S. 21<br />

180<br />

vgl. HM Treasury 2009, S. 25f<br />

181<br />

vgl. Erridge & Greer 2002, S. 518<br />

182<br />

vgl. Jones et al. 2008, S. 9f<br />

183<br />

vgl. Hall et al. 2005, S. 4f<br />

184<br />

vgl. Hartebrodt et al. 2005, S. 235<br />

185<br />

vgl. Caddie. Putting Crime and Disorder in its Place <strong>2010</strong> vgl. Caddie. Putting Crime and Disorder in its Place <strong>2010</strong>, S.<br />

Seite 64

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