Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc
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Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />
5.3.4. Flexibilität<br />
Die Leistungserfüllung mittels Kooperation verschafft den Gemeinden die Möglichkeit, sich auf<br />
Kernaufgaben zu konzentrieren. Die kommunalen Aufgaben, die durch Kooperation erfüllt werden,<br />
können meist schneller und kostengünstiger erledigt werden. Die so entstehenden freien Kapazitäten<br />
bei Personal und Ressourcen können flexibler eingesetzt werden. 222<br />
Eine Zusammenarbeit der Gemeinden, egal in welcher Form sie stattfindet soll zu einer Verbesserung<br />
der Gesamtsituation führen.<br />
5.4. Erfolgsfaktoren<br />
Erfolgsfaktoren einer interkommunalen Zusammenarbeit lassen sich in ökonomische und politische<br />
Faktoren unterteilen. Die ökonomischen Erfolgsfaktoren wiederum lassen sich in vier Phasen des<br />
Kooperationsprozesses unterteilen. Die vier Phasen einer erfolgreichen Kooperation, aus betriebswirtschaftlicher<br />
Sicht sind:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Auswahlphase<br />
Gestaltungsphase<br />
Betriebsphase<br />
Evaluationsphase<br />
Im weiteren Verlauf werden nun diese vier Phasen näher beleuchtet. Anzumerken ist an dieser<br />
Stelle, dass ein fundiertes Projektmanagement die Grundlage für die Auswahl- und die Gestaltungsphase<br />
bildet. Der in der ökonomischen Literatur häufig zu findende Begriff des Change Management<br />
wiederum stellt den übergeordneten Rahmen jeder einzelnen Kooperationsphase dar. 223<br />
5.4.1. Auswahlphase<br />
Zu Beginn einer Kooperation in der Auswahlphase ist es von äußerster Wichtigkeit, dass sich die<br />
Kooperationspartner darüber im Klaren sind, welche Ziele sie verfolgen und welche Standards sie<br />
bei der Erfüllung der kommunalen Leistungen erwarten. Deshalb sollte zu Beginn geklärt werden,<br />
welche Chancen, Nutzen und welche Bereitschaft zur Lösung der Probleme seitens der Kooperationspartner<br />
herrschen. Da in dieser Phase getroffene Vereinbarungen die Grundlage jeder Zusammenarbeit<br />
darstellen, stellt die erste Sondierung der Lage einen enorm wichtigen Bereich dar. Aus<br />
diesem Grund sollten hier auch die jeweiligen Führungsspitzen mitwirken. 224<br />
222<br />
vgl. Lummerstorfer 2006, S. 76<br />
223<br />
vgl. Al-Ani & Gattermeyer 2001, S. 14<br />
224<br />
vgl. Hack & Wirth 2006, S. 303<br />
Seite 73