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Working Paper 2010 - Kommunales Haushaltsmanagement - eDoc

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Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />

die Vorteile einer zentralen Leistungserbringung mit jenen einer dezentralen kombiniert werden,<br />

ohne mit den jeweiligen Nachteilen umgehen zu müssen. 202 Somit ist es den Gemeindebediensteten<br />

möglich sich auf ihre Kernbereiche zu konzentrieren. 203<br />

Werden Aufgaben von einer zentralen Stelle durchgeführt, können Skalen- sowie Verbundeffekte<br />

besser lukriert werden, zusätzlich lassen sich redundante Funktionen seitens des Personals verringern<br />

oder gar vermeiden. Die zentrale Erfüllung ermöglicht auch eine verbesserte Kommunikation<br />

aufgrund der einfachen Strukturen. Allerdings finden sich bei einer zentralen Aufgabenerfüllung<br />

auch negative Seiten. So sind die Bearbeitungs- und Antwortzeiten lang und die Nähe zum Bürger<br />

ist auch nicht unbedingt gegeben. 204 Vorteile der dezentralen Arbeitserfüllung des Shared Service<br />

Ansatzes liegen darin, dass die Gemeindebediensteten auf die Bedürfnisse der Bürger schneller<br />

und flexibler eingehen können. 205<br />

Als Nachteil kann gesehen werden, dass die Einstellung zur Erfüllung kommunaler Leistungen mittels<br />

eines SSC von den verantwortlichen Gemeinderäten, Gemeindebediensteten und Bürgermeistern<br />

negativ sein kann. Befürchtungen, über den Verlust von immateriellen Gütern, einer Beeinflussung<br />

durch zu viele Entscheidungsträger oder die unterschiedliche Ausgestaltung der Ziele sowie<br />

die Einstellung, dass Einsparungen auch ohne Shared Services möglich sind, können dazu führen,<br />

dass die für den Erfolg notwendige Unterstützung ausbleibt. 206<br />

5.2.3. Gemeindefusion<br />

Ein Zusammenschluss zweier oder mehrerer Gemeinden stellt einen viel diskutieren Reformansatz<br />

dar, welcher bei der Analyse der Möglichkeiten, die Gemeinden offenstehen um Leistungen effizient<br />

zu erbringen, nicht vergessen werden darf. Da der Fokus der Arbeit im Aufzeigen von Kooperationsmöglichkeiten<br />

zur effizienten Leistungserbringung liegt, sollen an dieser Stelle nur die wichtigsten<br />

Punkte angesprochen werden, die bei einer Fusion zu beachten sind.<br />

Im Allgemeinen kommt es bei einem Gemeindezusammenschluss zur Vereinigung von zwei oder<br />

mehreren kleinen Gemeinden zu einer großen. In der Literatur werden die Begriffe Gemeindezusammenschluss<br />

und Gemeindefusion synonym verwendet. Es kann zwischen einer Eingemeindung<br />

und einem Zusammenschluss im herkömmlichen Sinn unterschieden werden. Bei der Eingemeindung<br />

wird eine Gemeinde von einer anderen annektiert, bei einem Zusammenschluss<br />

hingegen entsteht eine völlig neue Gemeinde. In der Regel erfolgt eine Gemeindefusion im Sinne<br />

eines Zusammenschlusses. Eine Fusion bedeutet jedenfalls das Ende der Existenz von mindestens<br />

einer Gemeinde. 207<br />

Die Gründe für eine Fusion liegen meist darin, dass kleine Gemeinden zunehmend nicht mehr in<br />

der Lage sind ihre stetig steigenden Aufgaben zu erfüllen. 208<br />

202<br />

vgl. Schwiering 2007, S. 419<br />

203<br />

vgl. Gershon 2004, S. 43<br />

204<br />

vgl. Walsh et al. 2008, S. 202<br />

205<br />

vgl. Janssen & Joha 2006, S. 104<br />

206<br />

vgl. Serco Solutions 2005, S. 12<br />

207<br />

vgl. Kettiger 2004, S. 3<br />

208<br />

vgl. Mabuchi 2001, S. 1<br />

Seite 68

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