Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at
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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002<br />
Im Sonnenland Mittelburgenland gibt es ein zweites Projekt, das ökologisch zum<br />
Himmel schreit. Die Sonnentherme Lutzmannsburg/Frankenau wird nicht - wie der Name<br />
vielleicht sagt - mit Energie aus den Sonnenkollektoren gewärmt. Nein, dazu nimmt das<br />
Importprodukt Gas aus Russland, damit die BEGAS auch nachträglich noch eine<br />
Berechtigung h<strong>at</strong>, die Leitung errichtet zu haben. Wie wäre sonst die Gasleitung über den<br />
Sieggrabener S<strong>at</strong>tel, die dem Steuerzahler jährlich 500.000 Euro kostet, zu argumentieren<br />
gewesen?<br />
Wenn wir noch kurz bei der Therme Lutzmannsburg bleiben, die sich derzeit in der<br />
dritten Ausbaustufe befindet, kann man auch im Rechnungshofbericht dazu einiges<br />
finden, was hier heute schon sehr eingehend diskutiert wurde. Ich möchte nur sagen,<br />
dass hier zum Beispiel die mangelhaften Ertragsentwicklungskonzepte bemängelt<br />
werden. Es wird die Übernahme der Annuitäten durch das Land für das Darlehen von 8,72<br />
Millionen Euro, mit dem die Thermalquellen GmbH die Liegenschaften und die<br />
Thermalquellen erwarb, kritisiert.<br />
Herr Landesr<strong>at</strong>! Hier könnten Sie zum Beispiel Ihre Kompetenz unter Beweis<br />
stellen und mir sagen, warum dort zum Beispiel das eine gute Förderung ist und warum<br />
das in Ordnung ist, (Landesr<strong>at</strong> Kaplan: Ich kann nur sagen, was Sie von mir wollten.)<br />
wenn 100 Prozent vom Land an Annuitäten übernommen wird und wenn zum Beispiel<br />
anderswo - wie Sie also vorher gesagt haben - in der KUGA angedacht wird, für ein<br />
Bildungsprojekt 90 Prozent an Förderungen zu bekommen, das nicht gut sein soll.<br />
(Landesr<strong>at</strong> Kaplan: Es war kein Bildungshaus geplant, sondern ein Jugendgästehaus!)<br />
Nein, nein, nein. Das war ein Bildungshaus. Ein Jugendgästehaus war in<br />
Diskussion, aber wir haben auch von einem Bildungshaus gesprochen, Herr Landesr<strong>at</strong>.<br />
(Landesr<strong>at</strong> Kaplan: Ich kann nur darüber sprechen, was Sie von mir verlangten. Nämlich<br />
ein Jugendgästehaus mit 90 Prozent zu fördern!)<br />
Nein, nein. Das weiß ich. Da haben wir von 30 Prozent gesprochen. Das ist mir<br />
völlig klar. Das Bildungshaus ... (Landesr<strong>at</strong> Kaplan: 90 Prozent.) Nein, ich will damit<br />
sagen, das Bildungshaus, habe ich damals gesagt, müsste man mit 90 Prozent fördern,<br />
denn alle öffentlichen Bildungseinrichtungen werden bitte schön zu 100 Prozent von der<br />
öffentlichen Hand errichtet, oder nicht? (Abg. Tschürtz: Das mache ich nun auch im Bezirk<br />
M<strong>at</strong>tersburg. - Landesr<strong>at</strong> Kaplan: Ich sehe, Ihr Langzeitgedächtnis funktioniert<br />
offensichtlich nicht mehr!)<br />
Nein, mein Langzeitgedächtnis funktioniert sehr gut. Ich sehe auch, und das<br />
möchte ich ganz gern noch einmal zitieren, es ist heute schon zitiert worden, dass<br />
offensichtlich Ihre Wirtschaftskompetenz so ausschaut, dass Sie die Chancen bei einem<br />
Projekt dem Priv<strong>at</strong>en zukommen lassen, der dann „abcasht" und die Risken,<br />
offensichtlich, der öffentlichen Hand, die dann die Lasten und die Schulden zu tragen h<strong>at</strong>.<br />
(Abg. Tschürtz: Wer h<strong>at</strong> nun „abgecasht?) Verweis Therme Stegersbach, Bericht des<br />
Rechnungshofes. Nur um die Kompetenzen ein bisschen klarer zu benennen! (Landesr<strong>at</strong><br />
Kaplan: Sie sind nicht mehr up to d<strong>at</strong>e!)<br />
Herr Landesr<strong>at</strong>! Sie haben sich den Fragen nicht gestellt, die die Journalisten dort<br />
vorgebracht haben. Sie haben recht unwirsch geantwortet, als man von Ihnen wissen<br />
wollte, ob das in Ordnung geht, dass die öffentliche Hand jetzt die Schulden und die<br />
Kosten zu übernehmen h<strong>at</strong> für die Repar<strong>at</strong>ur des Schadens. Da haben Sie, soviel ich<br />
weiß, ich habe das n<strong>at</strong>ürlich aus den Bezirksblättern entnommen, dass Sie nicht sehr