Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at
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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002 3444<br />
Einwohner eigentlich die größten Schuldenmacher sind, dann sind dies im <strong>Burgenland</strong>,<br />
möchte ich fast sagen, über 90 Prozent der Gemeinden. Warum kosten Dinge in<br />
Gemeinden bis 5.000 Einwohner mehr als in größeren Gemeinden? Das liegt in der N<strong>at</strong>ur<br />
der Sache.<br />
Die Infrastruktur ist die gleiche. Die Umsetzungseffizienz ist jedoch geringer.<br />
Dadurch sind die Gesamtkosten auf den einzelnen Bürger gerechnet einfach teurer. Wenn<br />
man in diesem Rechnungshofbericht die Schuldenüberwachung ein wenig ins Auge fasst,<br />
so wird hier sehr positiv vermerkt, dass es die Gemeindeabteilung ist und dass es die<br />
ständigen Prüfungen der Gemeindeteilung sind auf die zurückzuführen ist, dass letztlich<br />
die burgenländischen Gemeinden sich an den Maastricht-Kriterien gehalten haben. Sie<br />
ben sogar einiges an Verbesserungen gebracht, sodass das Land leichter diese<br />
gesamten Maastricht-Kriterien einhalten kann, weil die Gemeinden sich im Plus befinden.<br />
(Landesr<strong>at</strong> Bieler: Was da alles so enthalten ist! - Viele Dinge!)<br />
Wenn man diese Situ<strong>at</strong>ion näher betrachtet, dann kommt man zu dem Schluss,<br />
dass es auf das Gemeindeinform<strong>at</strong>ionssystem und letztlich auf das rasche Reagieren<br />
ankommt. Mit diesem raschen Reagieren ist es möglich, eine Gemeinde, bei welcher es<br />
aus irgendwelchen, sagen wir, eigennützigen Überlegungen zu einer stärkeren<br />
Verschuldung kommt, sofort einzugreifen und regelnd tätig zu werden. Die Teilgebiete der<br />
Gebarung, der Landeshalt, das Schuldenmanagement.<br />
Dieses Schuldenmanagement ist im Bericht auch mit entsprechend breiten Raum<br />
versehen. Dieses Schuldenmanagement ist aber auch mit einem sehr markanten S<strong>at</strong>z<br />
zitiert. Bei marktkonformen Zinssätzen hätte sich das Land von vornherein ohne weiters<br />
610.000 Euro einsparen können.<br />
Meine geschätzten Damen und Herren! Dieser Bericht ist mit vielen Fakten<br />
gespickt. Mit Fakten, die ich aufgrund der knappen Zeit nicht aufzählen werde, weil ich<br />
annehme, dass Sie ihn studiert haben. Er geht im Bereich der Verwaltungsreform auf eine<br />
entsprechende Nutzung aller Möglichkeiten ein. Gerade bei der Verwaltungsreform, wir<br />
haben es im Hohen Haus schon sehr oft diskutiert, stellt der Rechnungshof wieder fest,<br />
dass es hier endlich einmal zu einer Änderung kommen muss und die Verwaltungsabläufe<br />
effizienter gestaltet werden müssen. Verwaltungsabläufe, die, wie schon heute erwähnt<br />
wurde, aufgrund der Kleinheit viel Geld kosten. Auch die Kompetenz und die<br />
Geschäftsverteilung der Regierungsmitglieder wie auch mancher Abteilungen gehören<br />
entsprechend geändert.<br />
Es kann doch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, dass in verschiedenen<br />
Bereichen, wenn es darum geht, eine Subvention von 1.000 oder 2.000 Euro zu erteilen,<br />
plötzlich ein Regierungsakt gearbeitet werden muss. Ich weiß nicht, was alles laut<br />
Rechnungshof notwendig ist, um hier eine entsprechend rasche Abwicklung zu<br />
ermöglichen. Die Verwaltungsreform wird ein zentrales Anliegen der Zukunft sein, denn<br />
auch bei den Personalmanagementbüros, die schon in den vergangenen Jahren unter<br />
dem früheren Landeshauptmann Karl Stix präsent waren gab es diese berühmten<br />
Überlegungen.<br />
Es gibt in diesem Haus eigentlich stapelweise Inform<strong>at</strong>ionen und Berechnungen,<br />
was alles und wo gespart werden könnte. Aber am effizientesten lässt sich in der heutigen<br />
Zeit nur dann sparen, wenn man die Aktenlaufzeit verkürzt, den Verantwortungsbereich