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Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002 3420<br />

Wer? Ich weiß von keiner Bezirkshauptmannschaft-Schließung etwas. Wer, wenn<br />

nicht die schwarz-blaue Bundesregierung denkt die Schließung von Bezirksgerichten an<br />

und wer, wenn nicht die schwarz-blaue Koalition spart im (Allgemeine Unruhe)<br />

Bildungsbereich so radikal, dass wir nicht sicher sein können, dass im <strong>Burgenland</strong> das<br />

Schulangebot im derzeitigen Umfang aufrechterhalten werden kann? (Unruhe bei der<br />

ÖVP)<br />

Es ist sehr schön und gut meine Kolleginnen und Kollegen von der ÖVP, wenn Sie<br />

immer wieder in Sonntagsreden die Stärkung des ländlichen Raumes und der<br />

Nahversorgung anreden, aber zur Nahversorgung gehören aus meiner Sicht auch Post,<br />

Gendarmerie und öffentliche Dienstleistungen. Ihr Engagement und Ihre Kritik wird erst<br />

dann glaubhaft sein, wenn Sie den richtigen Adress<strong>at</strong>en dafür finden, und die Ursachen<br />

richtig benennen. So lange Sie die Maßnahmen der schwarz-blauen Schließgesellschaft<br />

verteidigen und dazu schweigen und immer nur Forderungen im Land aufstellen, so lange<br />

müssen Sie sich von meiner Seite den Vorwurf gefallen lassen, dass Sie schlicht und<br />

einfach Parteipolitik betreiben. (Beifall bei der SPÖ)<br />

Lassen Sie mich daher auch noch zu einigen Detailaspekten des vorliegenden<br />

Antrages auf Durchführung einer Aktuellen Stunde Stellung nehmen. Eine<br />

Weiterentwicklung des Landesentwicklungsplanes ist durchaus diskussionswürdig und<br />

machbar, auch aus Sicht der Sozialdemokr<strong>at</strong>en, nur es kommt auf die richtige<br />

Vorgangsweise an.<br />

Das <strong>Burgenland</strong> h<strong>at</strong> derzeit, auch das wurde schon vom Landeshauptmann<br />

angesprochen, auf mehreren Ebenen Entwicklungskonzepte in Auftrag gegeben, deren<br />

Ergebnisse abzuwarten sind. Ich beziehe mich hier noch einmal auf das<br />

Entwicklungskonzept EUREGIO, auf das Str<strong>at</strong>egiekonzept für eine gemeinsame<br />

Regionalentwicklung des Raumes Wien - Br<strong>at</strong>islava - Györ und das regionalökonomische<br />

Entwicklungskonzept unteres Pinka- und Stremtales.<br />

Und im Sinne einer intelligenten Vorgangsweise, bei einer politischen<br />

Vorgangsweise sollten diese Studien in eine etwaige Überarbeitung des<br />

Landesentwicklungsplanes einfließen. Es ist so wie im Leben - wer die richtigen Schritte<br />

setzt, kommt nicht so leicht ins Stolpern, wie der, der die Schrittfolge nicht beachtet.<br />

Zur Nahversorgung: Ich habe schon festgestellt, dass gerade in diesem Bereich<br />

viele Gemeinden die Ergebnisse der Bundespolitik hautnah verspüren müssen. Aber ich<br />

weise mit Nachdruck darauf hin, und das wurde heute noch nicht gesagt, dass wir dieser<br />

Entwicklung mit der nötigen Sorgfalt und mit dem nötigen großen Eins<strong>at</strong>z entgegen<br />

steuern.<br />

Es gibt eine hohe Projektkostenförderung für Nahversorger nach dem<br />

Wirtschaftsförderungsgesetz, wie nirgendwo sonst in Österreich - gemeinsam erarbeitet<br />

mit dem Kollegen Kaplan, es gibt die gemeinsame Postpartnerförderung durch das Land,<br />

durch die Gemeinden und durch die Wirtschaftskammer. Es gibt auch spezielle<br />

Förderungen von multifunktionalen Nahversorgungsbetrieben im Rahmen des LEADER-<br />

Programmes. Ich denke, dass wir uns für diesen maßgeschneiderten Förderbereich<br />

keinen Vorwurf von Landesseite zu machen brauchen, wenn wir uns nicht dem Vorwurf<br />

einer Planwirtschaft aussetzen wollen.

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