Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at
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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002 3454<br />
Bezirke zu streichen, würde mir zum Beispiel auch gefallen.“ - Zit<strong>at</strong> Edlinger, heute.<br />
(Beifall des Abg. Kölly: Das habe ich nicht gewusst.)<br />
Das steht n<strong>at</strong>ürlich in einem krassen Widerspruch zu den Aussagen des von mir<br />
geschätzten Abgeordneten Mezgolits, der Minuten vorher gemeint h<strong>at</strong>, gerade die<br />
Bezirkshauptmannschaften und Bezirksverwaltungsbehörden sind die Greißler der<br />
Verwaltung. Also ich hätte schon gerne, Herr Abgeordneter Darabos nachdem Sie heute<br />
noch zum Reden kommen, dass Sie hier klar Stellung beziehen. Sie kandidieren ja an<br />
vorderster Stelle auf der Bundesliste.<br />
Ich würde gerne von Ihnen wissen, wie halten Sie es mit den<br />
Bezirksverwaltungsbehörden. Denn die Abschaffung dieser Behörden wäre nicht nur ein<br />
Schlag gegen die Verwaltung des <strong>Burgenland</strong>es, sondern ein Schlag gegen die gesamte<br />
Bevölkerung des <strong>Burgenland</strong>es.<br />
Zum Schuldenmanagement. Es stimmt, wenn man sich den Bericht durchliest und<br />
ich habe ihn durchgelesen, dann kann man n<strong>at</strong>ürlich den Verantwortlichen die diesen<br />
Rechnungshofbericht verfasst haben, auch Recht geben. Selbstverständlich kann man am<br />
freien Kapitalmarkt immer wieder niedrigere Zinsen für Fremdkapital erzielen. Da werden<br />
sie mir sicherlich Recht geben. Nur, das muss man auch betonen, und das vermisse ich<br />
ein bisschen im Bericht, nämlich dass mehr oder geringere Zinsen ein höheres Risiko<br />
bedeuten. Höhere Zinsen bedeuten wieder mehr Sicherheit.<br />
Seitens der Burgenländischen Landesregierung haben wir seit eineinhalb Jahren<br />
einen Weg eingeschlagen, wo wir versuchen über Devisentermingeschäfte und andere<br />
Transaktionen den Zinss<strong>at</strong>z deutlich zu senken. Ich habe auch als Gemeindereferent vor<br />
einem Jahr bei einer Budgetklausur angeregt, Herr Abgeordneter Salzl, dass man dieses<br />
Instrumentarium, das n<strong>at</strong>ürlich auch ein Risiko in sich birgt, auch den Gemeinden zur<br />
Verfügung stellt. Denn niemand, kein einziger Bürgermeister kann ein derart<br />
professionelles Schuldenmanagement für seine Gemeinde alleine aufbauen.<br />
Daher nehme ich die Kritik des Rechnungshofes sehr ernst. Wenn, dann sollten wir<br />
überlegen, wie könnten wir Teile oder das Ganze auf die Gemeinden ausdehnen.<br />
Nun noch ein Wort zur Bank <strong>Burgenland</strong>. Sie wurde von den Vorrednern schon<br />
erwähnt. Im Jahr 2004 werden die ersten Tranchen der Haftung fällig. (Abg. Dr. Salzl:<br />
2003 werden sie fällig! - 2003!) Es ist uns klar und (Abg. Dr. Salzl: Im November 2003<br />
werden sie fällig!) Gott sei Dank gibt es hier eine Klarheit auch innerhalb der<br />
Landesregierung, dass die Bank <strong>Burgenland</strong> verkauft, beziehungsweise priv<strong>at</strong>isiert<br />
werden soll. Das war noch vor etlichen Jahren ein großes Diskussionsthema hier im<br />
Landhaus.<br />
Diese Diskussion gibt es nicht, wir sind uns einig, dass wir diese Bank verkaufen<br />
wollen. Es war bald klar, dass der Businessplan, den die Verantwortlichen der Bank<br />
<strong>Burgenland</strong> vorgelegt haben nicht stimmt. Es war auf zehn Jahre aufgebaut. Es war<br />
genau abgestimmt, dass ein Teil der Haftungen über die Geschäftserfolge der Bank<br />
<strong>Burgenland</strong> hereingespielt werden sollen. Das möchte ich ganz deutlich sagen. Das muss<br />
man auch den Burgenländerinnen und Burgenländern sehr offen, emotionsfrei sagen.<br />
Die Bank <strong>Burgenland</strong> wird keinen einzigen Cent der ausstehenden Haftungen, die<br />
das Land übernommen h<strong>at</strong>, hereinspielen. Das sind fast fünf Milliarden Schilling. Das