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Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002<br />

Thermengesellschaft aus eigener Kraft weitere Betten, nämlich 165 schaffen. Ein<br />

Viersternhotel wird aus dem Boden gestampft, wobei all das aus priv<strong>at</strong>er Initi<strong>at</strong>ive erfolgt.<br />

Ein Journalist h<strong>at</strong> es nicht zu unrecht so bezeichnet, dass hier „eine vorweggenommene<br />

Priv<strong>at</strong>isierung im Gegens<strong>at</strong>z zu einer Versta<strong>at</strong>lichung anderer Betriebe erfolgt ist.“ Das<br />

denke ich, ist durchaus ein interessanter Ans<strong>at</strong>zpunkt, auch für die gesamte<br />

Thermenphilosophie im Lande.<br />

Der Rechnungshof schaut dann auch im Detail die Kurbad Bad T<strong>at</strong>zmannsdorf AG<br />

an. Er stellt ihr ein im wesentlichen gutes Zeugnis aus, als Impulsgeber in dieser<br />

südburgenländischen Region, auch als Arbeitgeber mit über 400 Beschäftigten. Er<br />

anerkennt auch, dass entgegen dem österreichweiten Trend in den 90er Jahren<br />

Rückgänge im Kurtourismus deutlich in ganz Österreich zu verzeichnen sind. Wegen der<br />

Abhängigkeit von Sozialversicherungsp<strong>at</strong>ienten, denn 1996 wurde ein Selbstbehalt bei<br />

Kuren für Kassenp<strong>at</strong>ienten, übrigens unter einem sozialistischen Minister eingeführt.<br />

Dadurch bestand die Gefahr eines Einbruchs.<br />

Lobend erwähnt der Rechnungshof, dass der Besucherrückgang nicht nur<br />

aufgefangen wurde, sondern in die gegenteilige Entwicklung umgewandelt werden<br />

konnte. Er bekennt sich auch dazu, dass die vorgegebene Richtlinie, nämlich den<br />

Priv<strong>at</strong>gast zu fördern, richtig ist. Er sieht aber auch, dass entgegen einer Studie, wonach<br />

von den zwei Prozent ausländischen Gästen eine Entwicklung in Richtung 30 Prozent<br />

genommen hätte werden sollen, dieses Ziel nicht erreicht werden konnte, obwohl<br />

Anstrengungen da waren, nämlich mit Errichtung des Fünfstern-Kur- und Thermenhotels,<br />

diesen ausländischen Gast verstärkt anzusprechen.<br />

Dort gab es allerdings Anlaufschwierigkeiten, die Auslastung fehlt noch. Die<br />

Vollauslastung des Fünfsternhotels ist n<strong>at</strong>ürlich noch in den Sternen geschrieben, aber es<br />

laufen Bestrebungen eine bessere Auslastung zu erreichen.<br />

Weiteres bemerkt der Rechnungshof, dass das Schloss Jormannsdorf seit<br />

längerer Zeit nicht verwendet wurde, wie es auch die Bevölkerung zu Recht kritisiert, es<br />

steht leer. Er anerkennt aber, dass in Hinkunft ein weiteres Ausbildungszentrum<br />

gemeinsam mit der Fachhochschule für Gesundheitsmanagement errichtet werden soll.<br />

Ausdrücklich anerkannt vom Rechnungshof, ansonsten sollte es verkauft werden, was<br />

auch die allgemeine Meinung ist.<br />

Die Mineralwasserabfüllung ist auch interessant und wird vom Rechnungshof<br />

untersucht, weil sie veraltet und unwirtschaftlich ist. Investitionen werden hier eher nicht<br />

angeregt. Interessant ist, dass gerade dieses Mineralwasser vor einigen Jahren in Paris<br />

eine Goldmedaille als eines der besten Wässer überhaupt errungen h<strong>at</strong>, das am Rande<br />

angemerkt.<br />

Detailvorschläge des Rechnungshofes zur Dienstalterszulage, zur Bildschirmzulage<br />

und zu Aufsichtsr<strong>at</strong>s- und Ausschusssitzungen sind für den Betrieb nicht uninteressant.<br />

Dazu gibt es ganz konkrete Anregungen, denen hoffentlich in der Folge auch<br />

entsprochen werden wird. Interessant auch, dass sich der Rechnungshof sehr deutlich<br />

dazu bekennt, dass die Kurbad Bad T<strong>at</strong>zmannsdorf AG keine Gewinnausschüttungen<br />

vornimmt, sondern jeweils die t<strong>at</strong>sächlich erwirtschafteten Gewinne in die<br />

Zukunftssicherung steckt, damit weiter Hotels baut, wobei wieder die Größenordnungen<br />

zu hinterfragen sind. Aber neue Hotels bedeuten in der Regel auch neue Jobs und der<br />

Rechnungshof bekennt sich dazu, dass hier wirtschaftlich weitergearbeitet wird.

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