Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at
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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002 3428<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zur Raumplanung. T<strong>at</strong>sache ist, dass die<br />
Raumplanung in den letzten Jahren nicht effizient genug, möglicherweise nicht energisch<br />
und geradlinig genug agiert h<strong>at</strong> und derzeit auch nicht flexibel genug agiert.<br />
Ich möchte es an zwei Beispielen sagen, Frau Kollegin Krojer. N<strong>at</strong>ürlich brauchen<br />
wir Straßen und Verkehrswege. Für sichere Verkehrswege brauchen wir ganz einfach<br />
auch entsprechende Flächen. Wir müssen alles daransetzen, den öffentlichen Verkehr<br />
entsprechend auszubauen, dass der öffentliche Verkehr von jenen angenommen werden<br />
kann, die diesen öffentlichen Verkehr auch benötigen, um vom Arbeitspl<strong>at</strong>z nach Hause<br />
und umgekehrt zu kommen. Wir brauchen aber auch sichere Straßen. Die Raumplanung<br />
h<strong>at</strong> eindeutig versagt. Ich will alles andere als eine hochrangige Straße an der B 50<br />
zwischen Neusiedl und Eisenstadt.<br />
Ich will eine sichere Straße. Ich will möglichst wenig Schwerverkehr. Ich will keinen<br />
intern<strong>at</strong>ionalen Transitverkehr - deshalb wird auch die Süd-Ost-Spange gebaut - ich will<br />
aber eine sichere Straße. Ich fahre sehr oft diese Straße. Seitens der Raumplanung h<strong>at</strong><br />
man verabsäumt, entsprechende Umfahrungstrassen der einzelnen Gemeinden frei zu<br />
halten. Das ist nicht nur Versäumnis der Landesregierung, des Raumplanungsbeir<strong>at</strong>es.<br />
Hier haben alle Verantwortungsträger möglicherweise nicht entsprechend genug darauf<br />
geachtet, von den Bürgermeistern angefangen und so weiter. Es soll uns eine Lehre sein,<br />
das ist auch Sinn dieser heutigen Aktuellen Stunde. Wir ziehen unsere Schlüsse daraus.<br />
Gerade die Windparksache an der Parndorfer Pl<strong>at</strong>te ...<br />
Dritter Präsident Dr. Moser: Den Schlusss<strong>at</strong>z bitte!<br />
Abgeordneter Ing. Strommer (ÖVP) (fortsetzend): Den Schlusss<strong>at</strong>z sage ich<br />
sofort, Herr Präsident! Wie wichtig der Windpark auch ist und wie fortschrittlich diese<br />
umweltschonende Technologie ist, ich kann nicht nur einen Wald von Windrädern sehen.<br />
Wäre die Studie vom Österreichischen Raumordnungsinstitut und von Birdlife, die der<br />
Herr Landeshauptmann soeben zitiert h<strong>at</strong>, rechtzeitig vorgelegen, würden die derzeit bei<br />
Mönchhof stehenden fünf Windräder nicht genehmigungsfähig sein und wären auch nicht<br />
genehmigt worden. Das meinte ich damit, als ich gesagt habe, dass die Raumplanung<br />
flexibler und rascher agieren muss. Danke schön. (Beifall bei der ÖVP)<br />
Dritter Präsident Dr. Moser: Die nächste Wortmeldung ist Herr Abgeordneter Mag.<br />
Mezgolits. Es stehen noch vier Minuten zur Verfügung.<br />
Abgeordneter Mag. Mezgolits (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr<br />
geehrten Damen und Herren! Eingangs gleich eine Bemerkung zum Schlusss<strong>at</strong>z des<br />
Kollegen Strommer oder fast zum Schlusss<strong>at</strong>z. Wenn er auf die<br />
Bundesstraßenkompetenz verwiesen h<strong>at</strong>, möchte ich darauf hinweisen, dass<br />
Bundesstraßen mit Trassenverordnung des zuständigen Bundesministeriums festzulegen<br />
sind. Das Raumplanungsgesetz sieht sowohl für das Land als auch für die jeweilige<br />
betroffene Gemeinde lediglich eine Kundmachung im Flächenwidmungsplan vor.<br />
Es kommt daher weder der Gemeinde, noch dem Raumplanungsbeir<strong>at</strong> und schon<br />
gar nicht der Landesregierung die Kompetenz zu, Trassenführungen festzulegen<br />
beziehungsweise entsprechende Freihaltungen zu machen, solange es keine<br />
entsprechende Verordnung des Bundesministeriums gibt.