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Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002 3382<br />

Salzburg h<strong>at</strong> hier auch eine Arbeitsgruppe eingesetzt, in Oberösterreich ist dieses<br />

Gentechnikverbot-Gesetz in Begutachtung.<br />

Es sind aber noch viele Fragen zu klären. Es wird, oder wurde auch, von der<br />

Arbeitsgruppe an den Bund herangetreten und darauf hingewiesen, dass die<br />

Haftungsprobleme geklärt werden sollten. Und es wurde auch darauf hingewiesen, dass<br />

bei den anderen Arbeitsgruppen in anderen Bundesländern, die Frage aufgeworfen<br />

wurde, ob die EU-Konformität gegeben ist. Also auch die Frage ist zu klären, ob es die<br />

EU-Konformität gibt.<br />

Es gibt auch ein Schreiben des Herrn Landwirtschaftsministers, der eine Studie in<br />

Auftrag gegeben h<strong>at</strong>. Die Studie wird im nächsten Mon<strong>at</strong>, voraussichtlich Mitte November,<br />

einlangen und vom Ergebnis dieser Studie wird n<strong>at</strong>ürlich auch die weitere Vorgangsweise<br />

abhängen.<br />

Präsident: Eine weitere Zus<strong>at</strong>zfrage? - Bitte Herr Abgeordneter Dipl.Ing.<br />

Berlakovich.<br />

Abgeordneter Dipl.Ing. Berlakovich (ÖVP): Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!<br />

Sie haben das Stichwort geliefert: Haftung. Wir haben in der Landtagsdeb<strong>at</strong>te seinerzeit<br />

beim Beschluss des Antrages über eine gentechnikfreie Zone darauf hingewiesen, dass<br />

das <strong>Burgenland</strong> durch seine Randlage, seine Grenzlage zu Ländern wo es eben kein<br />

Gentechnikverbot gibt, unter Umständen Bauern, die an der Grenze Mais anbauen<br />

unverschuldet eine Kontamin<strong>at</strong>ion, zum Beispiel beim Mais, haben können. Unser<br />

Anliegen war es, dass das Land <strong>Burgenland</strong> da die Haftung übernimmt für<br />

unverschuldetes Verhalten.<br />

Sie haben das Oberösterreichische Gentechnikverbots-Gesetz erwähnt, das in<br />

Begutachtung ist, wo Oberösterreich plant, dass Bauern die rechtmäßig vorgehen, eine<br />

finanzielle Entschädigung seitens des Landes Oberösterreich bekommen sollen.<br />

Meine Frage, werden Sie sich dafür verwenden, dass eine derartige Regelung auch<br />

im <strong>Burgenland</strong> eintritt, das soll heißen, wenn Bauern sich im <strong>Burgenland</strong> rechtmäßig<br />

verhalten, dass das Land <strong>Burgenland</strong> dann für eventuelle Entschädigungen aufkommt?<br />

Präsident: Bitte Herr Landeshauptmann.<br />

Landeshauptmann Niessl: Herr Abgeordneter! Ich habe bereits gesagt, dass sich<br />

die Arbeitsgruppe auch mit dem Haftungsproblem beschäftigt h<strong>at</strong>. Mir liegt auch der<br />

Entwurf eines Briefes an das Bundeskanzleramt und an das Bundesministerium für Justiz<br />

vor, wo wir an den Bund herantreten um auf diese Frage auch aufmerksam zu machen.<br />

Ich glaube, dass es in unser aller Interesse ist, dass jemand der unbewusst in<br />

welcher Form auch immer hier genverunreinigtes Sa<strong>at</strong>gut in Verkehr bringt, nicht selbst<br />

zur Verantwortung gezogen wird. Wir sind der Meinung, dass es hier eine bundesweite<br />

Regelung geben sollte. Hier wird auch der Bund auf diese Problem<strong>at</strong>ik aufmerksam<br />

gemacht, dass es auch entsprechende Gesetze geben soll.<br />

In Oberösterreich stellt sich aber auch die Frage ob dieses Gesetz, wie es in der<br />

Begutachtung ist, auch t<strong>at</strong>sächlich beschlossen wird. Unser erstes Ziel ist es nun mit dem<br />

Bund eine Regelung zu treffen, um die Haftungsfragen klären zu können.

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