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Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002<br />

Lassen Sie mich abschließend sagen, meine sehr geschätzten Damen und Herren,<br />

dass wir Sozialdemokr<strong>at</strong>en den Bericht des Rechnungshofes generell durchaus positiv<br />

bewerten und ihm jedenfalls unsere Zustimmung erteilen werden. (Beifall bei der SPÖ)<br />

Zweiter Präsident DDr. Schranz (der den Vorsitz übernommen h<strong>at</strong>): Als Nächster<br />

zu Wort gemeldet ist der Herr Abgeordnete Ing. Strommer.<br />

Bitte Herr Abgeordneter.<br />

Abgeordneter Ing. Strommer (ÖVP): Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr<br />

geehrten Damen und Herren! Die Spitzenmeldung der gestrigen „Zeit im Bild“ war die<br />

Unterzeichnung des Arbeitsübereinkommens zur Bildung einer Bundesregierung<br />

zwischen Rot und Grün in Deutschland und trug den Titel sinnigerweise "Ein Pakt auf<br />

Pump". Nur wenige Tage nach der Bundestagswahl in Deutschland haben also Rot und<br />

Grün mit diesen gestern abgeschlossenen Arbeitsübereinkommen alle im Wahlkampf<br />

geschworenen Prinzipien über Bord geworfen.<br />

Die Grünen gingen sogar so weit - sie sind leider nicht da - dass sie, um den Preis<br />

mitregieren zu können, auch ein um viele Jahre verzögertes Ausstiegsszenario aus der<br />

Atomkraft in Kauf nehmen und auch zugestimmt haben. Um das im Wahlkampf vehement<br />

bestrittene Budgetloch von, wie seit gestern bekannt ist, mehr als 14 Milliarden Euro<br />

schließen zu können, vereinbarten Rot und Grün genau das, was sie können, im<br />

Wahlkampf aber stets ausgeschlossen haben: Steuererhöhungen und eine<br />

Neuverschuldung des Sta<strong>at</strong>es.<br />

Rot und Grün haben also in diesem bundesdeutschen Wahlkampf gemeinsam<br />

noch gegen Steuererhöhungen gesprochen, vereinbarten also diese Steuererhöhungen.<br />

11,3 Milliarden Euro Steuererhöhungen, 2,7 Milliarden Euro zusätzliche Neuverschuldung.<br />

Insgesamt soll es zu einer Neuverschuldung von 35 Milliarden Euro kommen. Sie können<br />

das den heutigen Tageszeitungen ja entnehmen.<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Eine Mogelpackung par excellence. Eine<br />

Mogelpackung ähnlich wie es der grüne Parteichef Van der Bellen ja auch in Österreich<br />

schon vorgezeichnet h<strong>at</strong> - der Kollege Vlasich ist schon da - als er verlauten ließ:<br />

„Österreich muss Wulkaprodersdorf werden.“ (Abg. Mag. Vlasich: Unterpullendorf wäre<br />

besser!) Das ist dieselbe Mogelpackung, wo sich die Kollegin Krojer hinstellt und fast mit<br />

Tränen in den Augen in der Landesst<strong>at</strong>istik die grünen Stimmen sucht, sich aber als grüne<br />

Parteichefin in Wulkaprodersdorf nicht unter „Grüne Liste“ zu kandidieren traut, sondern<br />

unter „Unabhängige Dorfliste Wulkaprodersdorf“ glaube ich, h<strong>at</strong> das geheißen.<br />

Das ist eine Mogelpackung. Sich hinzustellen und die Stimmen, die unter<br />

„Unabhängige Dorfliste Wulkaprodersdorf“ abgegeben wurden, nach der Wahl, für die<br />

Grünen zu reklamieren, das schlägt doch dem Fass den Boden aus, meine sehr geehrten<br />

Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP) Wenn das die Linie von Van der Bellen ist,<br />

Österreich muss Wulkaprodersdorf werden, na gut.<br />

Der Bundeskanzler Schröder, meine sehr geehrten Damen und Herren, der im<br />

Vorfeld der bundesdeutschen Wahlauseinandersetzung noch trickreich den blauen Brief<br />

aus Brüssel verhindern konnte, wird nur sechs Stunden nach Unterzeichnung des<br />

gestrigen Arbeitsübereinkommens zur Bildung einer neuen Bundesregierung von seinem<br />

Finanzminister Eichel auf den Boden der Realität zurückgeholt.

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