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Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002<br />

Verschuldung des Landes von 178 Millionen Euro auf 213 Millionen Euro gestiegen ist,<br />

während die Verschuldung der Gemeinden von 406 Millionen Euro auf 150 Millionen Euro<br />

abgebaut wurde.<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es geht daraus eindeutig hervor, dass die<br />

Verschuldung des Landes <strong>Burgenland</strong> österreichweit am zweithöchsten gestiegen ist. Der<br />

Rechnungshof weist kritisch auf dieses enorme Schuldenwachstum hin. Dies<br />

insbesondere deshalb, weil ein großer Teil der Abgangsfinanzierung aus der Inneren<br />

Anleihe, insbesondere aus der Wohnbauförderung erfolgt ist.<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Trotzdem ist es zu dieser enormen<br />

Verschuldung in den Jahren 1995 bis 1999 gekommen. Es ist die Landesverschuldung<br />

auf über 5,2 Milliarden Schilling, damals noch in Schilling, wir reden vom Jahr 1999,<br />

gestiegen. Es gibt Haftungen im Bereich der WiBAG in Milliardenhöhe. Als Draufgabe<br />

haben wir dann noch den Bank <strong>Burgenland</strong>-Skandal bekommen, meine sehr geehrten<br />

Damen und Herren und das unter einem Landeshauptmann, der damals vom Sparen<br />

gesprochen h<strong>at</strong>.<br />

Der Herr Landeshauptmann Stix h<strong>at</strong> damals von einer sparsamen Politik<br />

gesprochen. Er h<strong>at</strong> damals das Zit<strong>at</strong> geprägt: „Gleichzeitig bremsen und Gas geben!“<br />

Wozu das geführt h<strong>at</strong>, meine sehr geehrten Damen und Herren, haben wir alle gesehen.<br />

Entweder würgt man damit den Motor ab, oder es brennt die Kupplung durch, wenn man<br />

das im Auto so durchführt. T<strong>at</strong>sache ist, dass das Ergebnis dieser angeblichen<br />

Sparsamkeit eine enorme Verschuldung, die österreichweit am zweitstärksten gestiegen<br />

ist, gewesen ist.<br />

Ich möchte das in dieser Deutlichkeit festhalten, weil ich glaube, dass das enorm<br />

wichtig ist. Ich verstehe daher auch nicht ganz die Aussagen, die hier getätigt wurden,<br />

nämlich dass die Verschuldung keinerlei Auswirkungen auf die Finanzen des Landes h<strong>at</strong>.<br />

Es gibt hier ein Schreiben beziehungsweise ein Interview des Herrn Landesr<strong>at</strong> Kaplan,<br />

anlässlich seines 60. Geburtstages, wo er sagt: „Ich kann ruhig schlafen, wo er aber zum<br />

Thema Bank <strong>Burgenland</strong> sagt, dass die Bank <strong>Burgenland</strong> sicherlich der<br />

wirtschaftspolitisch größte Flop ist, den es je im <strong>Burgenland</strong> gegeben h<strong>at</strong>. Wir von der<br />

ÖVP sind n<strong>at</strong>ürlich bereit, dazu beizutragen, dass die Bank in geordneten Bahnen<br />

priv<strong>at</strong>isiert wird.<br />

Das h<strong>at</strong> aber alles eine politische Vergangenheit, die man nicht im stillen<br />

Kämmerlein abhandeln kann.“ Soweit kann ich ihm gerne zustimmen. Wir, und vor allem<br />

die SPÖ, sind dem Wähler und dem Bürger schuldig, die Zahlen klar auf den Tisch zu<br />

legen, was uns dieser Skandal nun t<strong>at</strong>sächlich kostet. Im Wahlkampf 2000 wurde so<br />

getan, als ob die Bank dies aus eigener Kraft schaffen könnte, mitnichten! Das wird dem<br />

Land einige Milliarden Schilling kosten. Im Budget 2004 werden wir die erste Tranche in<br />

der Höhe von 400 bis 500 Millionen Schilling zu berappen haben. Das wird noch eine<br />

große Herausforderung.<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich erinnere nur daran, dass im Vorstand<br />

und im Aufsichtsr<strong>at</strong>, proporzmäßig besetzt, rot und schwarz, gesessen sind und dass man<br />

sich nicht so einfach aus der Verantwortung, der Aufsichtspflicht nicht nachgekommen zu<br />

sein, davonstehlen kann.

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