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Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002 3470<br />

Gassner, der den Komplex Hom-Rusch selbst gestionierte. Die Gesamtrisikosteuerung<br />

war aufgrund unrichtiger beziehungsweise unaktueller D<strong>at</strong>en im Kreditüberwachungsprotokoll<br />

nicht im ausreichenden Maß gegeben. Risikoeinstufungen<br />

entsprachen nicht immer den t<strong>at</strong>sächlichen Gegebenheiten. Möglich wurden diese<br />

Probleme durch Mängel in der EDV verbunden mit mangelnder D<strong>at</strong>enqualität.<br />

Im Kreditfall Hom-Rusch wurde das Klumpenrisiko nicht erkannt. Man h<strong>at</strong> sich auf<br />

testierte Bilanzen verlassen, Forderungen an verbundene Unternehmen und halbfertige<br />

Erzeugnisse wurden als Sicherheiten akzeptiert. Als besonders prekär erwies sich<br />

insbesondere die Akzeptanz von Grundschuldbriefen als Sicherheiten ohne dass die<br />

juristische Haltbarkeit sowie ihre Werthaltigkeit ausreichend geprüft wurden. Neben<br />

diesen klassischen Managementfehlern h<strong>at</strong> sich die Geschäftsleitung durch eine<br />

mangelnde Unterstützung der Innenrevision eines guten Kontroll- und<br />

Steuerungsinstrumentes beraubt. Schlüsse und Folgerungen wurden aus den<br />

Prüfberichten unzureichend gezogen.“ Zit<strong>at</strong> Ende.<br />

Das ist der Bericht, den die Sozialdemokr<strong>at</strong>en im Minderheitsbericht nach diesem<br />

Bankenskandal abgegeben haben. Er deckt sich eins zu eins mit dem jetzigen Bericht,<br />

den der Rechnungshof heute dem Hohen Landtag vorgelegt h<strong>at</strong> und den wir heute<br />

diskutieren. Das heißt beinahe wortwörtlich, ich kann Ihnen Zit<strong>at</strong>e aus dem<br />

Rechnungshofbericht zitieren, die eindeutig zeigen, dass die Sozialdemokr<strong>at</strong>en sich nicht<br />

vor der Verantwortung gedrückt haben.<br />

Sie haben nur im Gegens<strong>at</strong>z zu Ihnen, Herr Kollege Strommer, immer gesagt, dass<br />

es hier die politische Verantwortung, die Sie konstruieren wollen, nicht gegeben h<strong>at</strong>. Sie<br />

haben das bei den Wahlen auch erlebt. Sie haben den Wahlkampf auf der Bank<br />

<strong>Burgenland</strong> und den Menschen aufgebaut. Das mindeste was Sie gesagt haben war, dass<br />

hier ein Kriminalfall vorliegt und dass hier die Instanzen versagt haben. Wenn die Politik<br />

versagt h<strong>at</strong>, dann h<strong>at</strong> SPÖ und ÖVP gleichermaßen versagt. (Allgemeine Unruhe - Abg.<br />

Ing. Strommer: So kann man das aber nicht sehen.) Das sollten Sie zur Kenntnis nehmen.<br />

(Zwiegespräche der Abgeordneten - Abg. Ing. Strommer: Aus eigener Kraft. - Abg.<br />

Dipl.Ing. Berlakovich: Wir wissen doch beide, wie es bei der Bank <strong>Burgenland</strong> ist. Sie<br />

können draußen das Märchen verbreiten, aber doch bei uns hier im Hohen Haus, können<br />

Sie sich das ersparen, Herr Kollege!)<br />

Beruhigen Sie sich doch, bitte. Das ist kein Märchen, das ist die T<strong>at</strong>sache, die ich<br />

Ihnen heute mitgeteilt habe. (Abg. Dipl.Ing. Berlakovich: Rein rechtlich schon. Aber wir<br />

sind doch keine Kinder, die das nicht wissen, wie es ist. Draußen können Sie etwas<br />

anderes erzählen, aber doch nicht hier. - Der Präsident gibt das Glockenzeichen) Herr<br />

Kollege Berlakovich, haben Sie den Rechnungshofbericht nun gelesen oder nicht? (Abg.<br />

Dipl.Ing. Berlakovich: Sicherlich!)<br />

Zweiter Präsident DDr. Schranz (abermals das Glockenzeichen gebend): Meine<br />

Damen und Herren Abgeordneten es sind zu viele Zwischenrufe in letzter Zeit eingetreten.<br />

Ich würde bitten, sich auf die Rede zu konzentrieren und (Zwiegespräche der<br />

Abgeordneten) Herrn Abgeordneten Mag. Darabos ersuchen, fortzusetzen.<br />

Abgeordneter Mag. Darabos (SPÖ) (fortsetzend): Herr Kollege Berlakovich! Sie<br />

kennen den Rechnungshofbericht offensichtlich nicht, sonst hätten Sie das nicht gesagt.<br />

(Abg. Dipl.Ing. Berlakovich: Was ich kenne oder nicht, können Sie doch gar nicht wissen.

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