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Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002<br />

Zukunftsvorsorge, die jetzt für alle Berufsgruppen eine ähnliche Altersvorsorge wie die<br />

Abfertigung Neu bietet.<br />

N<strong>at</strong>ürlich muss es in den nächsten Jahren weitere Lohnnebenkostensenkungen<br />

geben, denn nur dadurch ist es möglich, dass mehr verfügbares Einkommen auch als<br />

Kaufkraft vorhanden ist. Ich glaube der Vorschlag der Gewerkschaft, dies mit kräftigen<br />

Lohnsteigerungen zu erreichen, ist zwar legitim und würde n<strong>at</strong>ürlich auch mehr Geld<br />

bringen, aber im Vergleich würde n<strong>at</strong>ürlich der Wirtschaftsstandort Österreich enorm<br />

leiden. Ich glaube, dass solche Maßnahmen für den Wirtschaftsstandort sicher<br />

kontraproduktiv wären.<br />

Die Frage der Eigenkapitalausst<strong>at</strong>tung der österreichischen Unternehmen ist sicher<br />

noch problem<strong>at</strong>isch und die Forderungen der Wirtschaft, dass es hier zu einer<br />

Besserstellung von nicht entnommenem Gewinn kommt, ist legitim und bleibt weiterhin<br />

aufrecht. Jetzt aber nur so, wie die SPÖ es macht zu jammern, dass das alles schlecht ist<br />

und alles zu wenig, kann ich nur als Oppositionsgetue bezeichnen oder es ist die<br />

Überzeugung einer SPÖ der die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Österreich egal ist.<br />

Einer SPÖ, die alle Reformansätze, die jetzt begonnen wurden wieder zurückführen<br />

möchte und im Gegenzug, und ich glaube schon, dass man da als Beispiel Deutschland<br />

anführen kann, wieder Beiträge und Steuern erhöhen wird.<br />

Stichwort: Ökologische Steuerreform, ich glaube, da gibt es keine rosigen<br />

Aussichten für den Wirtschaftsstandort Österreich. Auch eine vor einigen Tagen<br />

publizierte St<strong>at</strong>istik der Österreichischen N<strong>at</strong>ionalbank über die Direktinvestitionen der<br />

österreichischen Firmen im Ausland, die heuer so hoch waren wie nie zuvor beweisen,<br />

dass österreichische Betriebe im Ausland investieren. Das ist gut so, aber umgekehrt ist<br />

Österreich als Wirtschaftsstandort wenig <strong>at</strong>traktiv und die ausländischen Investoren haben<br />

heuer nur 640 Millionen Euro investiert.<br />

Das ist der niedrigste Wert seit 1995. Ich glaube dieser Trend ist auch im<br />

<strong>Burgenland</strong> spürbar. Es wird zunehmend schwieriger Investitionen namhafter Betriebe ins<br />

Land zu bekommen und deshalb ist es eben wichtig, dass man auf die Klein- und<br />

Kleinstbetriebe, auf die Mittelbetriebe in unserem Land schaut und dass man die mit den<br />

dementsprechenden Fördermitteln auch für die zukünftige Erweiterung vorbereitet. (Beifall<br />

bei der ÖVP)<br />

Da bin ich mit der FPÖ einer Meinung. Auch die Maßnahmen, die in dem Bericht<br />

beschrieben wurden, wie die Euro-Umstellungsaktion, die Jungunternehmerförderung<br />

oder die Unterstützung der Schulungsmaßnahmen sind eben sehr positive Ansätze, die<br />

auch von den Kleinbetrieben angenommen werden und die dazu führen, dass es in<br />

Zukunft gelingen wird, 75 Prozent der Mittel für KMU’s zu verwenden, nicht nur die von<br />

der EU geforderten 70 Prozent.<br />

Besonders erfreulich im heurigen Jahr sind die Unternehmensneugründungen.<br />

Präsident Leitl h<strong>at</strong> bei seinem letzten Besuch auch betont, dass das <strong>Burgenland</strong> hier<br />

Spitzenreiter ist mit einem Plus von 37 Prozent bei den Neugründungen. Dass es zu 80<br />

Prozent zu Einzelfirmengründungen gekommen ist und dass die vor allem im Bereich der<br />

Inform<strong>at</strong>ion, Consulting, Gewerbe- und Handwerk erfolgt sind.<br />

Ich glaube durchaus verstärkt auch durch Maßnahmen, wie die Gründungsbeihilfe,<br />

die im Jahre 2001 von 308 Betrieben beantragt wurde, 160 wurden genehmigt und drei

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