Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at
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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002<br />
österreichische Bundesländer. Das ist langfristig feststellbar, dass die Beschäftigung im<br />
<strong>Burgenland</strong> doppelt so hoch steigt wie in Gesamtösterreich - und aktuell gesagt während<br />
in Österreich die Beschäftigung heuer stagniert, verzeichnen wir im <strong>Burgenland</strong> zwischen<br />
Jänner und September ein Plus von 2,1 Prozent. Einfach besser würde ich sagen, weil wir<br />
agieren. (Abg. Glaser: Da ist kein Bezug zur Raumplanung.)<br />
Doch darauf komme ich gleich zu sprechen. Wir brauchen die Raumplanung um<br />
auch die Wirtschaftsentwicklung und die Arbeitsmarktentwicklung zu begleiten. Weil wir<br />
agieren und nicht regieren haben wir eine bessere Wirtschaftsentwicklung als andere<br />
Bundesländer. Weil wir agieren und nicht reagieren befindet sich unser Tourismus im<br />
Aufwind und weil wir agieren und nicht reagieren steigt die Kaufkraft der Burgenländer<br />
und überholt andere Bundesländer wie Kärnten und Steiermark. (Abg. Glaser: Das ist Ziel<br />
1-Förderung und keine Raumplanung.)<br />
Das ist auch mit der Raumplanung zu vereinbaren, weil wir den Wirtschaftsstandort<br />
<strong>Burgenland</strong> einfach so positionieren müssen, auch von der Raumplanung her, dass diese<br />
Erfolge möglich sind. (Landesr<strong>at</strong> Rittsteuer: Mit Bundes- und EU-Geldern überwiegend.)<br />
Das wird von mir nicht abgestritten. Und weil wir agieren und nicht reagieren, steigt<br />
auch die Lebensqualität im Land, wir bieten neue verkehrspolitische Antworten an und Sie<br />
werden nicht abstreiten, dass Verkehrspolitik etwas mit Raumplanung zu tun h<strong>at</strong>. Wir<br />
versuchen den öffentlichen Verkehr zu <strong>at</strong>traktivieren und die nötigen Lückenschlüsse im<br />
hochrangigen Verkehrsnetz im <strong>Burgenland</strong> anzupeilen.<br />
Das <strong>Burgenland</strong> ist in vielen Bereichen einfach besser. Das ist n<strong>at</strong>ürlich, werte<br />
Kollegen von der ÖVP, ein Verdienst der Burgenländerinnen und Burgenländer, wie Sie<br />
plak<strong>at</strong>ieren, keine Frage. Es h<strong>at</strong> aber auch immer mit den Rahmenbedingungen und<br />
Impulsen zu tun, die die Politik vorgibt und die von der Politik ausgehen. Wenn das nicht<br />
so wäre, gäbe es keinen Grund warum Sie und wir unsere Abgeordnetenmand<strong>at</strong>e hier<br />
ausüben und Regierungsfunktionen übernehmen. Ungeachtet aller gekränkten Eitelkeiten,<br />
die in den letzten Wochen hier von Seiten der ÖVP sehr demonstr<strong>at</strong>iv auch öffentlich zur<br />
Schau gestellt wurden, sollten wir unsere gemeinsamen Erfolge nicht klein reden. Wir<br />
planen gemeinsam, wir gestalten gemeinsam und wir haben dabei gemeinsam<br />
herzeigbare Ergebnisse erzielt. (Beifall bei der SPÖ)<br />
Und Politik im <strong>Burgenland</strong> ist und war immer Politik für den ländlichen Raum. Alle<br />
Anstrengungen die wir im Bereich der Wirtschaftsförderung, der Ziel 1-Förderung, des<br />
Verkehrswegebaues, der Sozialpolitik oder der Bildungspolitik unternommen haben,<br />
zielen auch und vor allem darauf ab, den ländlichen Raum zu stärken und noch<br />
lebenswerter zu machen. (Abg. Glaser: Volkszählungsergebnisse bitte anschauen!)<br />
Ein Plus von 2,5 Prozent. Ich kann Ihnen, meine Kollegen von ÖVP und FPÖ, aber<br />
nicht den Vorwurf ersparen, dass wir von Ihrer Bundesregierung dabei im Stich gelassen<br />
worden sind. Immer wenn das <strong>Burgenland</strong> mit kraftvoller landespolitischer Anstrengung<br />
zwei Schritte vorausgegangen ist, sind wir von der Wendekoalition einen Schritt<br />
zurückgedrängt worden. Denn wer, wenn nicht die schwarz-blaue Koalition zeichnet<br />
verantwortlich, dass im <strong>Burgenland</strong> insgesamt 48 Postämter geschlossen wurden? Wer,<br />
wenn nicht die schwarz-blaue Bundesregierung trägt die Verantwortung dafür, dass im<br />
<strong>Burgenland</strong> Gendarmerieposten geschlossen worden sind? (Landesr<strong>at</strong> Rittsteuer: Und<br />
wer will die Bezirkshauptmannschaften schließen?)