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Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002 3412<br />

Trotzdem h<strong>at</strong>ten wir doch in einigen Gemeinden einen Schaden zu verzeichnen.<br />

Das Schadensausmaß beträgt über zwei Millionen Euro.<br />

Aber und deshalb begrüße ich diese heutige Aktuelle Stunde n<strong>at</strong>ürlich, müssen wir<br />

uns auch berechtigt die Frage vorlegen, welche Schlüsse ziehen wir aus den Ereignissen<br />

wie sie in den benachbarten Bundesländern zu registrieren waren? Und welche Schlüsse<br />

zieht daraus jedes einzelne Regierungsmitglied?<br />

Wenn ich das für meinen Verantwortungsbereich sagen darf, dann ist das<br />

sicherlich, dass wir uns bemühen, den bisher eingeschlagenen Weg im n<strong>at</strong>urnahen<br />

Wasserbau weiter zu gehen und zu intensivieren. Ich darf festhalten, Frau Abgeordnete<br />

Krojer, ich brauche keinen Kurswechsel hier im <strong>Burgenland</strong> vornehmen.<br />

T<strong>at</strong>sache ist, dass seit ich Regierungsverantwortung trage, seit dem Jahr 1987 im<br />

<strong>Burgenland</strong> keine einzige strenge Regulierung an den Flussbauten st<strong>at</strong>tgefunden h<strong>at</strong>. Seit<br />

diesem Zeitpunkt steht also die Devise anst<strong>at</strong>t drainagieren - revitalisieren. Ich möchte<br />

schon darauf verweisen, wenn Sie sagen, man h<strong>at</strong> nichts gelernt. T<strong>at</strong>sache ist, dass wir in<br />

diesen 15 Jahren im <strong>Burgenland</strong> den Flüssen wieder an 500 Hektar Raum zurückgegeben<br />

haben (Beifall bei der ÖVP) - mit n<strong>at</strong>urnahem Wasserbau.<br />

Das war im Bereich der Lafnitz, Stögersbach-Wolfau so, das war an der Leitha in<br />

einigen Bereichen so, wie auch in Loipersdorf-Kitzladen. Das sind Projekte, wo heute<br />

intern<strong>at</strong>ionale Expertengruppen kommen, nicht nur aus Österreich und sagen: Jawohl hier<br />

ist Wasserbau umgesetzt worden, wie wir uns das in n<strong>at</strong>urnaher Weise vorstellen können.<br />

Darauf bin ich stolz, weil sowohl aus Bayern, aus Europa, aus Übersee Fachleute<br />

kommen und hier diese Projekte entsprechend betrachten. Ich glaube, das darf man auch<br />

sagen, es wäre aber ungerecht, wenn wir als jetzige Gener<strong>at</strong>ion unsere<br />

Vorgängergener<strong>at</strong>ionen, die in den 50er und 60er Jahren Regulierungsmaßnahmen<br />

gesetzt haben, verurteilen.<br />

T<strong>at</strong>sache ist, dass damals der gesellschaftliche Auftrag an den Wasserbau war:<br />

Schaffung eines zehnten Bundeslandes. Gegangen ist es damals um die<br />

Ernährungssicherung. Österreich war bis 1974 agrarisches Importland, auch bei den<br />

Grundnahrungsmitteln. Der gesellschaftliche Auftrag damals war einerseits Schutz vor<br />

Hochwassermaßnahmen, andererseits sehr wohl aber auch Ernährungssicherung. Das<br />

heißt, damals wurden nicht tausende Hektar zur Verfügung gestellt für<br />

Überflutungsräume, sondern der Auftrag war Ernährungssicherung. Es wäre heute falsch<br />

diese Zielsetzungen zu verfolgen.<br />

Und daher bemühe ich mich, wo es möglich ist, dass wir hier diesen n<strong>at</strong>urnahen<br />

Wasserbau forcieren. Und es ist hier gelungen mit den Revitalisierungsprojekten an den<br />

Flüssen, aber auch mit unseren dezentralen Hochwasserrückhaltebecken, wo wir über<br />

400 Hektar ebenfalls wertvolle ökologische Akzente setzen und über 7,5 Millionen<br />

Kubikmeter Speicherraum schaffen konnten.<br />

Was die Landwirtschaft anbelangt, Frau Abgeordnete, darf ich auch sagen,<br />

T<strong>at</strong>sache ist, dass die österreichische Landwirtschaft mit dem Umweltprogramm, wo wir<br />

Zwischenbegrünungen vornehmen, die umweltfreundlichste in ganz Europa ist. (Beifall bei<br />

der ÖVP)

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