Protokoll 26. Sitzung - Burgenland.at
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Burgenländischer Landtag, XVIII. Gesetzgebungsperiode - <strong>26.</strong> <strong>Sitzung</strong> - Donnerstag, 17. Oktober 2002 3424<br />
Entwicklungskonzept die Weichenstellungen dafür vorgenommen werden, dass sich<br />
unsere Region zu einer europäischen Topregion entwickeln kann, an der Schnittstelle der<br />
EU-Erweiterung im Pannonischen Raum. Diese Studie wird mit INTERREG III A-Mitteln<br />
finanziert. Mit der Fertigstellung, auch das wird nicht auf die lange Bank geschoben, kann<br />
in zirka einem Jahr gerechnet werden.<br />
Ein weiteres Entwicklungsprojekt ist JORDES. Dieses Projekt wurde von der<br />
Planungsgemeinschaft Ostregion in Auftrag gegeben. Die Planungsgemeinschaft<br />
Ostregion setzt sich aus Vertretern von Wien, Niederösterreich und dem <strong>Burgenland</strong><br />
zusammen. Ziel ist, es eine Entscheidungsgrundlage für Standorte, beziehungsweise<br />
siedlungspolitische Maßnahmen und infrastrukturelle Investitionen in der Region zu<br />
erarbeiten. Dieses Projekt ist ebenfalls als INTERREG III A-Projekt vorgesehen. Hier<br />
sollen in zwei Modulen die Grundlagen für eine dynamische Entwicklung dieser Region<br />
erstellt werden.<br />
Ein weiteres Entwicklungskonzept ist das Untere Pinka- und Stremtal. Es befindet<br />
sich bereits kurz vor der Fertigstellung. Dieses Entwicklungskonzept wurde auch mit den<br />
Nachbarn in Ungarn erstellt und wird von der EU, vom Bund und vom Land <strong>Burgenland</strong><br />
kofinanziert. Ziel ist die Ausweisung konkreter Einzelwirtschaftsmaßnahmen in<br />
Abstimmung mit dem Landesentwicklungsprogramm. Dieses Entwicklungskonzept ist<br />
demnächst fertig.<br />
Abgeschlossen ist bereits die Studie Windkraftanlagen auf der Parndorfer Pl<strong>at</strong>te.<br />
Diese Studie h<strong>at</strong> das Österreichische Institut für Raumplanung erstellt. Auch Birdlife war<br />
mit dabei. Das Ergebnis der Studie ist, dass zirka zehn Prozent der Parndorfer Pl<strong>at</strong>te für<br />
Windkraftanlagen vorgesehen werden können, und dass zirka 200 Windkraftanlagen<br />
errichtet werden können. Sowohl das Österreichische Institut für Raumplanung als auch<br />
Birdlife haben sich n<strong>at</strong>ürlich sehr intensiv mit dem N<strong>at</strong>urschutz, mit dem<br />
Landschaftsschutz, mit Vogelflugkorridoren und den Aspekten des Lärmschutzes, und so<br />
weiter auseinander gesetzt.<br />
Ich glaube es ist richtig und notwendig, dass wir die Ergebnisse dieser Studien<br />
abwarten, die Ergebnisse dieser Studien auch in das Landesentwicklungsprogramm<br />
einfließen lassen, denn sonst könnte es sein, dass wir zwar ein neues<br />
Landesentwicklungsprogramm haben, aber die neuesten Erkenntnisse dieser Studien<br />
nicht berücksichtigt wurden.<br />
Ich möchte auch auf Impulse und Initi<strong>at</strong>iven bei der Nahversorgung hinweisen. Hier<br />
gibt es die Förderung der Nahversorgung über Leader + im Südburgenland. Unter dem<br />
Titel: „Modellprojekt Nahversorgung - das Multi-Service-Geschäft“ sollen neue Modelle der<br />
dörflichen Nahversorgung entwickelt und auch getestet werden.<br />
Wir haben auch, da ist bereits eine konkrete Umsetzung gegeben, in der letzten<br />
Str<strong>at</strong>egieforumsitzung am 21. Juni 2002, vier Multi-Service-Shops positiv entschieden,<br />
das ist die Bäckerei König in Jabing, Johann Schwarz in Mogersdorf, Mandl in<br />
Burgauberg-Neudauberg und Wilfinger in Königsdorf. Diese Projekte werden mit 40<br />
Prozent gefördert. Mir ist österreichweit kein einziges Bundesland bekannt, das<br />
Nahversorger mit 40 Prozent fördert. Im <strong>Burgenland</strong> sind wir Spitzenreiter was die<br />
Förderung der Nahversorger betrifft. Ich stehe dazu, dass wir diesen Weg weiter<br />
fortsetzen wollen. (Beifall bei der SPÖ)