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dann ist es auch noch hilfreich aus dem<br />

Assoziationsverhalten herauszutreten. Am Anfang<br />

des Buches habe ich über die Kopplungen und<br />

Speicherung von Gefühlen gesprochen. Die<br />

sogenannten Handlungsautomatismen, die uns<br />

automatisch Dinge tun lassen. Das ist aber nicht<br />

sehr hilfreich und so ein Handlungsautomatismus<br />

kann auch die Schuldzuweisung sein. Auch das<br />

Kategorisieren, das Schubladendenken ist so ein<br />

Automatismus. Ohne nachzudenken schieben wir<br />

viel zu oft den Menschen die Dinge und Sachen<br />

einfach so unter.<br />

Wenn wir doch nur unseren eigenen Anteil<br />

erkennen und diesen bearbeiten würden.<br />

Angst vor der Angst? Es scheint mir so als ob<br />

wir Menschen in uns so eine Art „Schwarze Truhe“<br />

haben. Dort tun wir alles hinein was wir nicht<br />

möchten. Dort legen wir alles ab was uns<br />

schmerzt, uns weh getan hat und uns angst macht.<br />

Seit wir angefangen haben zu denken, zu<br />

verurteilen, haben wir die Truhe gefüllt. Sie<br />

ist immer größer und schwerer geworden mit den<br />

Jahren. Und mit jedem Stückchen was wir dazu<br />

getan haben, haben wir die Verriegelungstaktik<br />

verfeinert. Vieles aus dem Unterbewusstsein<br />

heraus. Schlösser und Ketten, Seile und Platten<br />

halten diese Truhe verschlossen (Die Dinge<br />

stehen stellvertretend für unsere<br />

Handlungsautomatismen – für unsere<br />

Gedankenprogramme, die sich über die Jahre<br />

installiert und verselbstständigt haben). Es<br />

haben sich sogar Gedankenprogramme installiert<br />

die uns diese „Schwarze Truhe“ vergessen haben<br />

lassen. Ist vielleicht auch so einen Art<br />

Selbstschutz. Vergessen - ja das mag wohl gehen,<br />

aber wir werden immer und immer wieder an diese<br />

Truhe erinnert. Das geschieht dadurch, dass wir<br />

uns in den Gefühlen und Emotionen verfangen. Das<br />

da was schmerzt in der Magengegend, das da was<br />

in uns ist was uns wütend macht, das da was in<br />

uns ist was uns leidend macht, was so einen<br />

Schleier von Dauer -depression, -leiden und –<br />

angst auslöst.<br />

Diese Truhe ist unserer Schatz<br />

Lässt man uns diesen Schatz heben? Wollen wir<br />

den Schatz überhaupt heben? Und wenn ja, wie<br />

können wir den Schatz bekommen und was bräuchten<br />

wir zu Bergung, und was um die Schlösser zu<br />

knacken?<br />

Und – wieso soll die schwarze Truhe auf einmal<br />

ein Schatz sein?<br />

Weil wir uns getäuscht haben, weil wir uns<br />

vielleicht nur geirrt haben und falsch<br />

informiert sind. Denn wenn wir an die<br />

versteckten Inhalte kommen, wenn wir uns auf die<br />

Dinge einlassen die wir da seit so langer Zeit<br />

verborgen halten, dann wird sich die schwarze<br />

Truhe in eine goldenen Schatzschatulle<br />

verwandeln. Dann wird sie uns in und aus der<br />

Liebe heraus sehr dienlich sein.<br />

Lässt man uns diesen Schatz heben?<br />

Man lässt uns schon, wenn wir wollen würden.<br />

Doch durch Erziehung und konditioniertem<br />

Verhalten haben wir unseren Fokus auf ganz<br />

andere Dinge gelegt. Denn um an diesen inneren<br />

Schatz heranzukommen benötigen wir Ruhe. Wir<br />

brauchen Stille um in uns hineinzuhorchen und<br />

die Dinge zu erkennen. Diese Stille gibt es aber<br />

kaum mehr. Man hält uns von dieser Stille ab.<br />

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