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Augen, sondern auch unsere Herzen. Das Leben<br />

macht uns härter, das ist nun mal eben so, sagen<br />

wir dann. Wir wissen dass wir unseren wahren<br />

Kern verloren haben und sind enttäuscht,<br />

enttäuscht von allem, nur nicht von uns selbst.<br />

Wir sind die einzigen die wir immer wieder (ent)<br />

täuschen. Und wir können es selbst nicht sehen,<br />

sind verblendet, sind blind für die Tatsachen.<br />

Der Schmerz wäre zu groß und so verschleiern wir<br />

lieber die Dinge um uns herum. Machen sie uns<br />

erträglicher. Im Spiel der Täuschung ist uns<br />

jedes Mittel recht und zusätzlich müssen wir<br />

noch darauf achten das unsere Täuschungen nicht<br />

von den anderen entdeckt werden. Die wiederum<br />

ihrerseits mit Täuschung und Vertuschungen<br />

beschäftigt sind, sodass das ganze Theater gar<br />

nicht auffällt.<br />

Über die Jahre hat sich alles eingespielt, die<br />

Rollen sind verteilt und werden weiterhin<br />

ausgebaut und verteidigt. Es herrscht regelrecht<br />

Krieg, mal mehr und mal weniger auffällig. Ab<br />

und zu gibt es einen Waffen-stillstand und es<br />

gibt Friedensverhandlungen und Versöhnungen. Und<br />

dann geht das Spiel von vorne los. Einer der<br />

Parteien bricht das gesprochene, man will doch<br />

wieder im Recht sein, sein EGO befriedigen.<br />

Nein, das ist so oft keine böse Absicht. Es ist<br />

einfach eine Verselbstständigung der<br />

Verstandesprozesse der uns nicht erkennen lässt<br />

was da läuft.<br />

Verstand und Rhetorik gewinnen überhand alles<br />

dreht sich dann wieder um Macht, man will sich<br />

profilieren und will sehen das man nicht zu kurz<br />

kommt im Leben, in der Partnerschaft, sowie im<br />

Beruf, will nichts verpassen und überall müssen<br />

wir aufpassen das uns keiner überholt uns keiner<br />

die Butter vom Brot nimmt, uns keiner den Rang<br />

abläuft uns keiner die Stellung streitig macht.<br />

Das hört sich verrückt an und ihr meint<br />

vielleicht: „Gut das es bei mir nicht so ist“.<br />

Aber schaut mal tiefer. In Ruhe, schaut ob es<br />

sich vielleicht nicht doch ein wenig so<br />

abspielt. Und seid auf der Hut, denn unser EGO<br />

kennt so manchen Trick.<br />

Beruf, Freizeit und Privatleben!<br />

Drei Standbeine in unserem Leben. Wobei alle<br />

zusammen eine tolle Ergänzung und Abwechslung<br />

sein könnten. Aber nein. In allen drei Bereichen<br />

können wir nicht wirklich entspannen, weil in<br />

allein Bereichen in vorderster Front gekämpft<br />

wird.<br />

Im Beruf der als Berufung nicht angesehen ist,<br />

sondern für die meisten nur noch zum Zweck der<br />

Erhaltung der Dinge degradiert wurde. Als Mittel<br />

zum Zweck oder als Prestige. Wer es sich leisten<br />

kann dreht die materielle Schraube höher. Wer<br />

nicht, der versucht es auch und dreht sich dann<br />

im Kreis der Kleinkredite. Die wirkliche<br />

Berufung der Dinge ist bei so vielen verloren<br />

gegangen. Standards müssen erobert und gehalten<br />

werden. Kleidungsvorschriften und Maskeraden<br />

degradieren alles in eine Seifenoper in der sich<br />

alle suhlen, ob groß oder klein. Jeder hat<br />

seinen Part zu spielen und wird dementsprechend<br />

seiner Rolle die er oder sie spielt entlohnt.<br />

Was für ein Theater, was für ein Stück, in dem<br />

wir angeblich mitspielen müssen.<br />

Und doch sind wir auch gleichzeitig, Autor,<br />

Darsteller, Souffleur und Regisseur. Wir sehen<br />

uns aber meist nur in der Rolle des passiven<br />

Akteurs, der alles nach Vorgabe spielen muss.<br />

Wir selbst stellen uns an diesen Platz, wir<br />

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