Fehlinformiert
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weinst, was kann dir besseres passieren? Lass<br />
dich nicht von den angeblichen Freunden beirren,<br />
die dich in den Arm nehmen und sagen: “Du<br />
brauchst doch nicht zu weinen, es ist doch alles<br />
gar nicht so schlimm“. Doch, ist es. Es ist für<br />
dich in diesem Moment alles ganz schlimm und du<br />
spürst das und das ist gut. Das befreit dich von<br />
deinem Kummer und von deiner Last die du gerade<br />
spürst. Nimm dir die Zeit, spreche mit dir,<br />
indem du sagst: „Trauer ich spüre dich, Angst<br />
ich spüre dich, Einsamkeit ich spüre dich, Frust<br />
ich spüre dich.“ Oder welches Gefühl sich auch<br />
immer bei dir gerade einstellt. Gehe tiefer rein<br />
und lass dich von dem Gefühl überwältigen.<br />
Vielleicht wird es nicht beim ersten Mal gehen,<br />
weil deine Angst dich blockiert. Tausend Dinge<br />
dir durch den Kopf gehen und du dich nicht auf<br />
dieses Gefühl konzentrieren kannst. Mit ein<br />
bisschen Übung wirst du deinen Weg schon finden.<br />
Wenn zu dem Zeitpunkt wo das Gefühl in dir<br />
aufsteigt nicht genug Zeit, aus welchem Grund<br />
auch immer, dann nehme dir abends die Zeit. Gehe<br />
noch einmal in die Ruhe. Gehe dann bewusst in<br />
das Gefühl, gehe tief in deinen Atem, und lasse<br />
die Dinge kommen die da aufsteigen. Wenn dann<br />
Schmerz und Tränen kommen dann lass es zu. Es<br />
ist Befreiung und Transformation. Es gibt hier<br />
kein Allgemeinrezept, jeder einzelne sollte das<br />
für sich individuell ausprobieren.<br />
Genau das gleiche können wir auch bei den<br />
positiven Gefühlen tun.<br />
Positive Gefühle bewusst zulassen und nicht<br />
dieses Gefühl aus dem EGO heraus entstehen<br />
lassen. Auch hier können wir die Freude, oder<br />
wie auch immer sich dein Gefühl einstellt<br />
bewusst erleben und bewusst spüren. Warum? Weil<br />
hier auch wieder unsere kleinen unbewussten<br />
Programme anfangen zu laufen. Auch hier kannst<br />
du dich in dich zurückziehen und bewusst spüren<br />
was da abläuft. Warum fragst du dich: „Wenn ich<br />
Freude empfinde ist doch alles bestens, daran<br />
will ich doch nichts ändern.“ Ja, das mag so<br />
sein, aber es geht darum Mitte zu finden, sich<br />
nicht wie ein Pegel von rechts nach links durch<br />
äußere Ereignisse hin und her werfen zu lassen<br />
und das geht eben nur, wenn wir plus und minus<br />
bewusst wahrnehmen.<br />
Realität’s Sicht:<br />
Was ist die Realitätssicht? Es ist die Sicht die<br />
jeder einzelne von den Dingen, den Ereignissen<br />
und Gefühlen hat. Es gibt somit keine Realität,<br />
keine Objektivität die allgemeingültig für alle<br />
ist. Es gibt somit auch kein Patentrezept was<br />
für alle Menschen passt. Dafür sind wir zu<br />
verschieden, haben andere Dinge anders erlebt<br />
als Andere. Angefangen von unserer Erziehung, wo<br />
uns schon Formen vorgegeben wurden. Wo die<br />
Freunde uns anhalten so oder so zu sein. Wo die<br />
Werbung uns glauben zu machen versucht, dass nur<br />
dieses oder jenes Ding dich glücklich macht.<br />
Dass Partner uns nicht so sein lassen wollen wie<br />
wir sind. Denk daran, heute du bist es der es<br />
zulässt, wenn ein anderer dich beeinflussen<br />
möchte. Man(n) weint nicht und spielt nicht mit<br />
Puppen, Frau weint und klettert nicht auf Bäume.<br />
Man ist nicht mit den Fingern, man macht jenes<br />
oder welches nicht. Dann werden Bücher von<br />
Benimmregeln geschrieben und es werden Seminare<br />
darüber gehalten. Und wir konsumieren das Zeug<br />
um auf den Standard zu kommen, oder die<br />
Standards zu halten, die sich wiederum<br />
irgendwelche Leute ausdenken. Wir wollen uns<br />
nicht daneben benehmen. Wollen alles richtig<br />
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