Fehlinformiert
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eines Lebens ausgeglichen haben sollten, bzw.<br />
meine ich damit das auf beiden Seiten der x<br />
Achse gleich viel Potenzial ist. Genau wie bei<br />
einer Batterie, die positiven und die negative<br />
Seiten am Anfang sehr spannungsgeladen sind,<br />
wenn die Batterie verbraucht ist, habe ich auf<br />
beiden Seiten plus/minus Null. Die Batterie ist<br />
jetzt neutral. Alles gleicht sich aus im Leben,<br />
Geben und Nehmen.<br />
Um weiter bei dem oben genannten Beispiel zu<br />
bleiben. Wir erleben also mal wieder gerade,<br />
weil irgendein Ereignis zufällig eingetroffen<br />
ist, ein Vollausschlag auf der Plusseite. Nach<br />
einer unbestimmten Zeit kommt ein anderes<br />
Ereignis und wirft uns in genau der gleichen<br />
unbewussten Haltung mit einem Vollausschlag auf<br />
die Negativseite. Ein Gefühl von Schmerz,<br />
Trauer, Alleinsein, Ungerechtigkeit oder was<br />
auch immer stellt sich ein. Im Prinzip sind wir<br />
damit neutralisiert. Wir haben in irgendeiner<br />
Zeitspanne die gleiche Anzahl positiver und<br />
negativer Gefühle gehabt. Was wir jetzt nicht<br />
machen sollten ist die Zeitspanne zu klein zu<br />
sehen, wir sollten dies mal mindestens auf ein<br />
Erdenleben betrachten. (Und was eventuell davor<br />
war, oder danach sein wird, aber das sollte<br />
jeder nur soweit betrachten wie Er oder Sie es<br />
für richtig hält).<br />
So sind wir also in diesem momentanen<br />
Negativgefühl gefangen und denken nur, wie<br />
kommen wir hier bloß jemals wieder raus.<br />
Hoffnungslosigkeit kann sich einstellen und die<br />
Gedanken kreisen und kreisen und wir sehen<br />
keinen Ausweg. Jetzt laufen die alten Programme<br />
wieder an, nicht vergessen, das läuft alles<br />
unbewusst automatisch. Die Gefühle aus der<br />
Vergangenheit können sich wieder einstellen. Ich<br />
bin ein Versager, ich fühle mich dick und<br />
ungeliebt, fühle mich klein, hässlich und<br />
hilflos, bin down, habe vielleicht sogar Angst<br />
vor der Zukunft und fühle mich mit Allem<br />
überfordert. Wenn jetzt noch eine weitere Last<br />
auf uns zukommen würde, könnten bei dem Einen,<br />
oder Anderen vielleicht sogar Depressionen und<br />
kleine Todessehnsüchte aufkommen. Was hat das<br />
alles für ein Sinn, was soll ich auf dieser<br />
Erde. Schluss machen um das alles nicht mehr<br />
ertragen und spüren zu müssen. Wozu der immer<br />
wiederkehrende Kampf?<br />
In diesen Momenten haben wir mal wieder die<br />
Blindenbrille auf, oder die Scheuklappen. Stehen<br />
so dich vor dem besagtem Wald, das wir die Bäume<br />
nicht sehen. Und die Angst und<br />
Hoffnungslosigkeit, lässt uns immer blinder<br />
werden. Wir sind verzweifelt und zweifeln an<br />
uns, an der Welt, an der Gerechtigkeit und der<br />
Eine oder die Andere fragt sich ob es denn<br />
keinen Gott gibt der für Gerechtigkeit sorgt. In<br />
der schweren negativen Zeit laufen wie gesagt<br />
unsere alten Programme wieder ab, die wir in der<br />
Vergangenheit ungefiltert abgespeichert haben.<br />
Wenn wir jetzt nicht weglaufen und uns in<br />
Ablenkungen stürzen, wie uns auch so mancher<br />
Freund, oder Freundin raten würde, würden wir<br />
den Anfang machen aus diesem unbewusstem Kreis<br />
auszubrechen. Also eine echte Chance. Solltest<br />
du aber immer wieder in die Ablenkung abdriften,<br />
so besteht kaum keine Möglichkeit, die Dinge<br />
positiv zu verändern. Ich möchte hier noch<br />
einmal kurz klarstellen was ich mit Ablenkungen<br />
meine. Das negative Gefühl nicht spüren zu<br />
wollen, es zu verdrängen, mit visuellen,<br />
akustischen und narkotischen Mitteln. Nicht zu<br />
vergessen sind auch Essanfälle. Jeder hat so<br />
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