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Hochleistungs-Flachschleifen

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niedriglegierte Vergütungsstahl 42CrMo4 in normalisiertem Zustand und<br />

der Einsatzstahl 16MnCr5 in unbehandeltem Lieferzustand bei zwei<br />

unterschiedlichen Werten des bezogenen Zeitspanungsvolumens Q'w =<br />

100 und 200 mm 3 /(mm. s) geschliffen. Die Temperatur wurde wieder an<br />

fünf verschiedenen Stellen der Kontaktzone gemessen.<br />

Wie schon bei den vorherigen Ergebnissen, sinkt die Temperatur mit<br />

steigendem bezogenen Zeitspanungsvolumen infolge der höheren Werkstückgeschwindigkeit<br />

ab. Bei beiden bezogenen Zeitspanvolumina liegt<br />

beim Werkstoff 42CrMo4 die Temperatur niedriger als bei 16MnCr5, was<br />

auf die günstigere Schleifbarkeit des niedriger legierten Stahls zurückzuführen<br />

ist.<br />

6.6 Abhängigkeit der Eigenspannung von den Schleifbedingungen<br />

Maßhaltigkeit, Formhaltigkeit und Oberflächenrauheit sind die üblichen<br />

Kriterien für die Qualitätsbeurteilung eines bearbeiteten Bauteiles. In<br />

vielen Fällen reichen diese Eigenschaften für die Qualitätssicherung aus,<br />

jedoch für hochbeanspruchte oder kritische Bauteile charakterisieren sie<br />

nur die Geometrie und sagen nichts aus über die Beeinflussung der<br />

physikalischen Eigenschaften, die durch Bearbeitung verändert werden.<br />

Das Schleifen - meist das letzte Bearbeitungsverfahren - verändert die<br />

vorhandenen Eigenspannungen, die durch vorherige Bearbeitungsverfahren<br />

oder Härten in den Werkstoff eingebracht worden sind.<br />

Kenntnisse über den Eigenspannungszustand können in vielen Fällen<br />

genauere Aussagen über die physikalischen Eigenschaften des Bauteiles<br />

und über Einflüsse der Bearbeitungsverfahren liefern als Temperaturmessungen<br />

oder metallographische Untersuchungen. Daher ist die Messung<br />

der Eigenspannung, besonders um gezielt Eigenschaften in das Werkstück<br />

zu induzieren, unverzichtbar. Da die röntgenographische Spannungsanalyse<br />

die Eigenspannung in einer dünnen Randzone (Eindrlngtiefe der<br />

Röntgenstrahlen in Stahl 5 + 10 11m) erfaßt, und die Reichweite der<br />

Schleifeigenspannung in der gleichen Größenordnung liegt, ist dieses<br />

Meßverfahren hierfür besonders geeignet.

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