Hochleistungs-Flachschleifen
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einzugehen. Die oberste Schicht unter der Kontaktfläche zwischen<br />
Schleifscheibe und Werkstück kann als "Kontaktschicht" bezeichnet<br />
werden. Ihre Dicke entspricht der Spanungsdicke (Bild 4.15).<br />
Im allgemeinen liegt die kinematische Schneidenzahl N Idn beim <strong>Hochleistungs</strong>schleifen<br />
höher als beim Tiefschleifen. Die Anzahl der momentan<br />
in Eingriff befindlichen Schneiden ist proportional zur kinematischen<br />
Schneidenzahl. Das führt beim <strong>Hochleistungs</strong>schleifen zu einer größeren<br />
Anzahl von Schneidenbahnen, die, wie im Bild 4.16 skizziert dargestellt,<br />
sehr dicht nebeneinander liegen. Wie vorher beschrieben, verursacht jeder<br />
Schneideneingriff nach kurzer Anlaufzeit eine hohe Temperatur. Durch<br />
die hohe Anzahl von Eingriffen und die Wärmeleitung erwärmt sich die<br />
ganze Kontaktschicht auf Temperaturen zwischen 1000 + 1800 "C und<br />
erreicht die Gleichgewichtstemperatur.<br />
Stähli [66] hat herausgefunden, daß sich Wärme in Stahlbauteilen am<br />
Anfang schneller auf der Oberfläche als in die Tiefe ausbreitet. Er hat<br />
eine Stahloberfläche kurzzeitig mittels hochfrequenter Elektronenstrahlimpulse<br />
bis zum Schmelzen erhitzt. Die Kontaktfläche hatte einen Durchmesser<br />
von 1 mm und wurde innerhalb von 11,1 ms (Impulsdauer) mit<br />
200 W/rnrn 2 erhitzt. Aufgrund der guten Wärmeleitung des Werkstückes<br />
Schneidenbahnen<br />
Tiefschleifen<br />
für<br />
Schneidenbahnen für<br />
HOChleistungsschleifen<br />
Bild 4.16:<br />
Skizzierte Darstellung der Schneidbahnen für das Tief- und<br />
<strong>Hochleistungs</strong>schleifen