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Hochleistungs-Flachschleifen

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verschlissenen Komspitzen waren im unteren Leistungsbereich des<br />

<strong>Hochleistungs</strong>schleifens durchgeführt worden. Als Kühlschmierstoff wurde<br />

reines Schleiföl eingesetzt.<br />

Wegen der geringen Zahl der Schleifuntersuchungen kann hier keine<br />

allgemeingültige Aussage gemacht werden. Aber die Ergebnisse lassen<br />

folgende vorsichtige vorläufige Schlußfolgerungen zu:<br />

- Alle Eigenspannungen liegen mit relativ hohen Werten im<br />

Druckeigenspannungsbereich.<br />

- Mit steigendem bezogenen Zeitspanungsvolumen Q' w steigt<br />

der Betrag der Druckeigenspannungen. Dieses Phänomen<br />

kann mit wachsender Werkstückgeschwindigkeit. die zu<br />

niedrigeren Schleif temperaturen führt, erklärt werden. Das<br />

heißt, wegen geringerer Schleiftemperatur werden die thermisch<br />

bedingten Zugeigenspannungen von den mechanisch<br />

bedingten Druckeigenspannungen überkompensiert (Bild<br />

6.24c).<br />

- Eine Vergrößerung der Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeit<br />

bei relativ geringen bezogenen Zeitspanungsvolumina<br />

an der unteren Grenze des <strong>Hochleistungs</strong>schleifens führt zu<br />

höheren Temperaturen, die eine Verlagerung der Eigenspannungen<br />

in Zugrichtung verursachen (Bild 6.24b).<br />

Die sehr hohen Druckeigenspannungen im Bild 6.24 können nicht durch<br />

eventuelles Abschrecken während des Schleifprozesses zustande<br />

gekommen sein, weil ihr Wert über den durch Abschreckhärte erreichbaren<br />

Eigenspannungen liegt. Die genaueren Hintergründe müssen durch<br />

weitergehende Untersuchungen über die Veränderungen des Gefügezustands,<br />

die Tiefenverläufe der Härte sowie das Bauteilverhalten der<br />

Werkstücke geklärt werden. Die Ergebnisse deuten weiterhin an, daß -<br />

durch gezielte Auswahl des Schleifwerkzeuges und der Schleifbedingungen<br />

- das Härten für manche Bauteile u. U. entfallen kann, da durch<br />

den Schleifprozeß bereits die notwendigen physikalischen Randzoneneigenschaften<br />

erzeugt werden können.

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