Hochleistungs-Flachschleifen
Hochleistungs-Flachschleifen
Hochleistungs-Flachschleifen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
- 148 -<br />
7. Zusammenfassung<br />
Das <strong>Hochleistungs</strong>-<strong>Flachschleifen</strong>, auch HEDG (High-Efficiency-Deep-<br />
Grinding) genannt, ist eine Weiterentwicklung des Tiefschleifens in die<br />
Richtung erhöhter Scheibenumfangsgeschwindigkeiten. Es ist durch die<br />
Kombination hoher Abtragsleistungen und hoher Schnittgeschwindigkeiten<br />
prädestiniert und somit durch hohe Werte für Zustellung, Werkstückgeschwindigkeit<br />
und Scheiben umfangs geschwindigkeit gekennzeichnet. Mit<br />
diesem Schleifverfahren lassen sich Nuten und Profile von mehreren<br />
Millimeter Tiefe in einem Übergang mit sehr hoher Arbeitsgüte, Rauheit<br />
und Gefügeintegrität erzeugen. Dabei liegen die erreichbaren Abtragsleistungen<br />
weit über den beim Drehen und Fräsen erreichbaren Werten.<br />
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die technologischen und<br />
maschinellen Aspekte des <strong>Hochleistungs</strong>-<strong>Flachschleifen</strong>s analysiert und<br />
durch praktische Untersuchungen weitgehend verifiziert. Hinsichtlich der<br />
\<br />
maschinellen und werkzeugmäßigen Voraussetzungen zeigte sich, daß<br />
konventionelle Einrichtungen zur Realisierung des HEDG-Schleifens nicht<br />
hinreichend sind. Maschinen mit steifer Konstruktion, hohen Spindelleistungen<br />
und Drehzahlen sowie geeignete Systeme für die Kühlschmierstoffzufuhr<br />
und angepaßte Werkzeuge sind unabdingbare Voraussetzungen.<br />
Die beim HEDG-Schleifen realisierten extrem hohen Abtragsraten<br />
bedingen eine hohe Energieumsetzung in der Kontaktzone zwischen<br />
Werkstück und Schleifscheibe. Diese Energie wandelt sich in weitgehend<br />
in Wärme um, die nur zu einem geringen Teil in das Werkstück<br />
abfließen darf. Zur Abfuhr der Prozeßwärme aus der Schleifzone muß ein<br />
geeigneter Kühlschmierstoff in prozeßgerechter Form eingesetzt und zugeführt<br />
werden. Gleichzeitig muß die Schleifscheibenoberfläche durch<br />
Hochdruck-Zuführung des Kühlschmiermittels von anhaftenden Werkstoffpartikeln<br />
gereinigt werden. Die konstruktive Auslegung des Kühlschmierstoff-Zuführungssystems<br />
(Düsenform, Druck, Strom) wurden detailliert<br />
beschrieben.<br />
Wichtig für den HEDG-Prozeß ist auch die abrichtende Konditionierung<br />
der Schleifscheibe, denn das Wirkprofil der Schleifscheibe und die<br />
Schnittschärfe der wirksamen Werkzeugoberfläche müssen permanent