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Hochleistungs-Flachschleifen

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men. Die Temperatur in der Zone unterhalb der dünnen Kontaktschicht<br />

und auf der neu erzeugten Oberfläche fallen ab. Bei niedrigeren Schnittgeschwindigkeiten<br />

liegt die Kontaktschichttemperatur unter der Gleichgewichtstemperatur<br />

(s. Bild 4.15). Daher bleibt trotz größerer Kontaktschichtdicke<br />

die Randzonentemperatur gering. Die Begründung dafür ist,<br />

daß bevor die Temperatur von der Kontaktzone zur unteren Seite der<br />

Kontaktschicht ansteigt, die Kontaktschicht abgetragen wird.<br />

Eine Erhöhung des bezogenen Zeitspanungsvolumens führt nicht zu einer<br />

proportionalen Steigerung der Schleifkräfte und der Schleifleistung. Beim<br />

<strong>Hochleistungs</strong>schleifen liegt der spezifische Energiebedarf viel niedriger<br />

als beim konventionellen Tief- und Pendelschleifen. Er beträgt zum Teil<br />

weniger als 10 % des Energiebedarfs, der für das konventionelle<br />

Schleifen erforderlich ist.<br />

Die wesentlichen Gründe hierfür sind:<br />

a) Der für die elastische Verformung des Werkstückes notwendige<br />

Anteil des Energiebedarfs beim Zerspanprozeß liegt beim <strong>Hochleistungs</strong>schleifen<br />

niedriger als beim konventionellen Schleifen, da die<br />

heiße Kontaktschicht sich leichter verformen läßt.<br />

b) Wegen der höheren Formänderungsgeschwindigkeit und der hohen<br />

Temperatur der Kontaktschicht beim <strong>Hochleistungs</strong>schleifen werden<br />

für die plastische Verformung des Werkstücks beim Spanbildungsprozeß<br />

geringere Kräfte und Energien benötigt.<br />

c) Ein weiterer Grund für den niedrigeren spezifischen Energiebedarf<br />

ist die größere Spanungsdicke, die durch größere Zustellung und<br />

größere Vorschübe zustande kommt. Im allgemeinen benötigt man<br />

weniger Energie, wenn ein bestimmtes Spanvolumen in einem<br />

Stück zerspant wird, als wenn es in mehreren dünneren Schichten<br />

abgetragen wird. Beim <strong>Hochleistungs</strong>schleifen ist im Vergleich<br />

zum Tiefschleifen die Spanungsdicke wegen der höheren Werkstückgeschwindigkeit<br />

erheblich größer.<br />

Wird mit ungeeigneten Werkzeugen, Schleifparametern, Abrichtbedingungen<br />

und/oder ungenügender Kühlschmierstoffversorgung gearbeitet,

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