Hochleistungs-Flachschleifen
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Die durch Schleifen verursachten Eigenspannungen<br />
Prozeßgrößen abhängig [94-100]:<br />
sind von folgenden<br />
- Stellgrößen,<br />
- Schleifwerkzeug: Komwerkstoff, Komgröße, Bindung und<br />
Bindungshärte,<br />
- Kühlschmierstoff: Art, Menge und Druck,<br />
- Abrichtbedingungen,<br />
- Werkstoff,<br />
- Schleifverfahren,<br />
- Verschleißverhalten des Schleifwerkzeuges.<br />
Generell kann gesagt werden, daß die Prozeßgrößen, die höhere Kontaktzonentemperaturen<br />
verursachen, zu Zugspannungen an der Werkstückrandzone<br />
führen, die meist unerwünscht sind, besonders bei dynamisch<br />
belasteten Bauteilen. Bearbeitungsbedingungen, die höhere mechanische<br />
Kräfte hervorrufen, verursachen Druckeigenspannungen [94-103]. Im<br />
Schleifprozeß treten Wärme und mechanische Kräfte gleichzeitig auf, die<br />
Steigerung der Schleifkräfte geht dabei meist mit einer Erhöhung der<br />
Temperatur einher. Dies hat zur Folge, daß die Steuerung des Prozesses<br />
zur Erzielung bestimmter Eigenspannungen nicht so ohne weiteres möglich<br />
ist. Eine Verringerung der Reibkräfte führt allgemein zu geringerer<br />
Wärmeentwicklung in der Kontaktzone. Der Einsatz eines geeigneten<br />
Kühlschmierstoffes mit geeignetem Zuführdruck und angepaßter Durchflußmenge<br />
verringert die Schleif temperatur, was zu geringeren Zugeigenspannungen<br />
oder möglicherweise gar zu Druckeigenspannungen führen<br />
kann. Wird Öl als Kühlschmierstoff eingesetzt, verringert dies zwar die<br />
Schleifkräfte. ohne aber die gute Kühlwirkung eines wasserhaltigen<br />
Kühlschmierstoffs zu besitzen [40,45]. Für Werkstoffe, bei denen beim<br />
Zerspanprozeß hohe Reibkraftanteile auftreten, führt Öl durch Verringerung<br />
der Schleifkräfte trotz der eingeschränkten Kühlwirkung zu<br />
niedrigeren Schleiftemperaturen. Für die Werkstoffe, die einen geringeren<br />
Reibanteil beim Schleifen besitzen, kann ein wasserhaltiger Kühlschmierstoff<br />
wegen günstigerer Wärmeabfuhr für bessere Kühlung sorgen. Feinere<br />
Abrichtbedingungen bewirken höhere Kräfte und bessere Oberflächenqualitäten,<br />
gleichzeitig aber auch zu einer höheren Schleiftemperatur,<br />
die eine Verlagerung der Spannungen in Richtung Zug bewirkt<br />
[96].