Hochleistungs-Flachschleifen
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oberfläche durch spezielle Untersuchungen nachgewiesen [49].<br />
Beim <strong>Hochleistungs</strong>schleifen, das in kürzeren Zykluszeiten und unter<br />
Einsatz meist teurerer Werkzeuge stattfindet, können Zusetzungen weitaus<br />
schädlichere Auswirkungen auf das Schleifergebnis haben als beim<br />
konventionellen Schleifen. Wegen der kurzen Schleifzeiten können der<br />
Prozeß nicht mitten im Arbeitszyklus unterbrochen und die Zusetzungen<br />
durch Maßnahmen wie Abrichten beseitigt werden.<br />
Die Neigung zum Zusetzen ist von fast allen am Prozeß beteiligten<br />
Größen abhängig, u. a. auch vom Werkstoff. So zeichnen sich Kohlenstoff-Stähle<br />
mit geringem Kohlenstoffgehalt sowie Chromstähle durch<br />
eine große Neigung zum Zusetzen aus [48].<br />
Für das <strong>Hochleistungs</strong>schleifen wurden zu dieser Problematik noch keine<br />
ausführlichen Untersuchungen durchgeführt. Die bisherigen Ergebnisse<br />
lassen aber einige Schlüsse zu:<br />
Keramisch gebundene Schleifscheiben neigen eher zum<br />
Zusetzen als kunstharzgebundene Schleifscheiben. Zu den<br />
gleichen Ergebnissen ist ebenfalls Lauer-Schmaltz bei seinen<br />
Untersuchungen gekommen [48].<br />
- Einschichtig galvanisch belegte CBN-Schleifscheiben neigen<br />
weniger zum Zusetzen als mehrschichtig belegte Scheiben.<br />
- Keramisch gebundene CBN-Scheiben besitzen Porenräume,<br />
die eine kompliziertere Gestalt haben als kunstharz- oder<br />
galvanisch gebundene Scheiben. Die relativ tiefen und<br />
eckigen Porenräume begünstigen das mechanische Haften und<br />
Festsetzen der Späne, was zu vermehrten Zusetzungen führt.<br />
- Bei Schleifscheiben ohne Porenräume erzeugen die Späne<br />
selbst Spanräume mit optimaler Form, bei denen nur eine<br />
geringe Zusetzungsneigung beobachtet wird.<br />
- Öl als Kühlschmierstoff führt im Gegensatz zu Emulsion zu<br />
geringerem Zusetzen.