Hochleistungs-Flachschleifen
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Erwärmung zur Verfügung steht, wurden bisher nur sehr wenige Messungen<br />
durchgeführt. Beim <strong>Hochleistungs</strong>schleifen, bei dem im Gegensatz<br />
zu anderen Schleifverfahren mit höherem Energieumsatz in kürzerer Zeit<br />
zu rechnen ist, ist das Wissen über die herrschenden Temperaturen in<br />
der Kontaktzone und auf den neuerzeugten Oberflächen von großer<br />
Bedeutung.<br />
Die Frage wird noch interessanter, wenn man die bisherigen Untersuchungen<br />
berücksichtigt, die zu der Feststellung kommen, daß die<br />
Wärmemenge mit steigender Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeit und<br />
zunehmendem bezogenen Zeitspanvolumen stetig ansteigt. Beim <strong>Hochleistungs</strong>schleifen<br />
liegen diese Werte um ein Vielfaches über denen des<br />
konventionellen Schleifens. Es ist auch ungenügend geklärt, wie sich die<br />
hochharten CBN-Schleifwerkzeuge im Vergleich zu den Korundschleifscheiben<br />
verhalten und zu welchen Temperaturen sie im Werkstück<br />
führen.<br />
4.8.1 Theoretische Grundlagen und Berechnungsverfahren<br />
In der Kontaktzone zwischen Schleifscheibe und Werkstück greifen<br />
mehrere Schneiden der Schleifkörner in das Material ein und bewirken<br />
den Spanabtrag. Jede Schneide, die am Zerspanprozeß beteiligt ist, trägt<br />
in kürzester Zeit mit großer Geschwindigkeit aus einem kleinen Bereich<br />
(wenige MIkrometer) Material ab. Die Spanbildung ist ungleichmäßig<br />
und mit der Umsetzung mechanischer Energie in Wärme verbunden.<br />
Der Spanbildungsprozeß läßt sich in die folgenden Stadien unterteilen.<br />
Zuerst bewirkt das Kom eine elastische Verformung des Materials. Mit<br />
fortlaufender Bewegung der Schneide kommt es zu einer elastischen,<br />
dann zu einer plastischen Verformung des Werkstoffs mit innerer<br />
Reibung. Zum Schluß kommt es durch äußere elastische und plastische<br />
Verformungen und innere Reibung im Werkstück zur Spanbildung [8].<br />
Mechanische Energie wird in Wärme umgesetzt und verteilt sich von der<br />
Kontaktzone aus in die Späne, den Kühlschmierstoff, die Schleifscheibe<br />
und die oberflächennahe Werkstückrandzone.