Hochleistungs-Flachschleifen
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Werkstückgeschwindigkeiten sind kleiner als 10 mm/s. Beim Pendelschleifen<br />
ist die Kontaktlänge 0,2 bis 2 mm und die Werkstückgeschwindigkeit<br />
50 - 500 mm/s.<br />
Dabei ist die Wärmeeinwirkzeit beim Tiefschleifen 250 bis 1.000mal<br />
länger als beim Pendelschleifen. Gleichzeitig ist aber der Wärmefluß pro<br />
Oberflächeneinheit stark verringert, so daß beim Tiefschleifen zwar eine<br />
größere Gesamtwärmemenge in die Werkstück-Oberflächeneinheit einfließt,<br />
allerdings in einem viel längeren Zeitraum. Dieses bewirkt eine<br />
geringere Randzonentemperatur [4].<br />
Eine Erhöhung der Werkstückgeschwindigkeit bei sonst konstanten Einstellgrößen<br />
mindert die Temperatur in der neuerzeugten Werkstückoberfläche<br />
[9,11,13,15]. Bild 2.3 gibt den Einfluß der Werkstückgeschwindigkeit<br />
und des bezogenen Zeitspanungsvolumens auf die Oberflächentemperatur<br />
beim Rundschleifen wieder [9]. Die Temperatur wurde mittels<br />
Mantelthermoelementen beim Schleifen von Kugellagerstahl 100 Cr 6,<br />
sehr nah an der neuerzeugten Werkstückoberfläche, gemessen. Wenn Q'w<br />
konstant gehalten wird, bewirkt die Erhöhung von V w ein Abnehmen der<br />
Temperatur. Eine Steigerung der Werkstückumfangsgeschwindigkeit von<br />
15 auf 60 m/min führt je nach Q'w zu einer Reduzierung der Temperatur<br />
um etwa 200 -;-300°C. Mit steigendem bezogenen Zeitspanungsvolumen<br />
bzw. mit größerer Zustellung nimmt bei konstanter Werkstückumfangsgeschwindigkeit<br />
die Temperatur zu. Für das <strong>Flachschleifen</strong> liegen ähnliche<br />
Ergebnisse vor [11,13].<br />
Die Vorzüge der niedrigen Werkstückoberflächentemperatur bei erhöhter<br />
Weikstückgeschwindigkeit kann beim Tiefschleifen nicht voll ausgenutzt<br />
werden, weil die Werkstückgeschwindigkeit prozeßbedingt niedrig bleiben<br />
muß. Nur für das <strong>Hochleistungs</strong>schleifen kann eine hohe Werkstückgeschwindigkeit<br />
mit dem Vorteil niedriger Werkstückoberflächentemperatur<br />
voll genutzt werden.<br />
Zu den Vorgängen beim <strong>Hochleistungs</strong>schleifen wurden von Gühring<br />
erste theoretische Ansätze erarbeitet [11]. Durch die Entwicklung und<br />
Produktion von <strong>Hochleistungs</strong>-/Hochgeschwindigkeits-Schleifmaschinen<br />
fanden diese theoretischen Überlegungen ihre praktische Umsetzung [13].