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Hochleistungs-Flachschleifen

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zielle Schleifscheiben verwendet werden. Nur wenige Korundschleifscheiben<br />

können bei Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeiten bis zu 125 rn/s<br />

eingesetzt werden. Die Entwicklung neuer Komwerkstoffe, wie CBN<br />

(kubisches Bomitrid), haben zu einem entscheidenden Fortschritt auf dem<br />

Gebiet des modernen <strong>Hochleistungs</strong>schleifens geführt. Mit den CBN-<br />

Komwerkstoffen sind bei spezieller konstruktiver Gestaltung der Schleifscheiben<br />

(z.B. metallische Bindung) sehr hohe Schnittgeschwindigkeiten<br />

(v c > 100 m/s) möglich.<br />

Um hohe Abtragsraten zu erreichen wird beim <strong>Hochleistungs</strong>schleifen mit<br />

wesentlich höheren Prozeßeinstellwerten gearbeitet als bei konventionellen<br />

Schleifverfahren. Dabei führt z. B. die Vergrößerung der Zustellung<br />

und des bezogenen Zeitspanungsvolumens zu einem Temperaturanstieg<br />

in der Kontaktzone zwischen Werkstück und Werkzeug [8-10,13]. Eine<br />

hohe Kontaktzonentemperatur ist jedoch keineswegs gleichzusetzen mit<br />

einer hohen Temperatur in der neu erzeugten Werkstückoberfläche. In der<br />

Unkenntnis hierüber liegt begründet, weshalb viele potentielle Anwender<br />

von dem Einsatz des <strong>Hochleistungs</strong>schleifens zurückschrecken. Die Auswirkungen<br />

der erhöhten Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeit sind seit<br />

über 50 Jahren bekannt [11]: geringere Schleifkräfte und geringerer<br />

Werkzeugverschleiß sowie höhere Oberflächenqualität, die auf kleinere<br />

Spanungsquerschnitte zurückzuführen sind [14,15]. Außerdem nimmt mit<br />

steigender Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeit die Temperatur in der<br />

Kontaktzone zwischen Schleifscheibe und Werkstück zu.<br />

Im Bild 2.1 ist die Werkstück-Randzonentemperatur in Abhängigkeit von<br />

der Schleüscheibenumfangsgeschwindigkeit V c dargestellt. Zu hohe Temperaturen<br />

in der Werkstückrandzone sind wegen der zu erwartenden<br />

Werkstückschädigungen unerwünscht. Wenn die Steigerung der Schnittgeschwindigkeit<br />

zu erhöhten Temperaturen sowohl in der Kontaktzone als<br />

auch in der Randzone führt, wie dies in zahlreichen Arbeiten ermittelt<br />

wurde [8-10,13,14], so ist die Steigerung der Schnittgeschwindigkeit nur<br />

bis zu dem Grenzwert zulässig, bei dem noch keine Werkstückschädigungen<br />

auftreten.<br />

Die Zustellung Cl" hat neben ihren Auswirkungen auf die Kontaktlänge,<br />

die mittlere Spanungsdicke, die kinematische Schneidenzahl, die Schleifkräfte<br />

und die Oberflächengüte ebenfalls Einfluß auf die Temperatur in

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