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Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at

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überschritten werden. Für ordentliche Schüler <strong>mit</strong> nicht-deutscher Muttersprache<br />

kann bei Bedarf - abweichend zum Förderunterricht - eine besondere Förderung im<br />

Ausmaß bis zu fünf Wochenstunden angeboten werden, wobei sowohl eine parallele<br />

Führung zum Unterricht in den Pflichtgegenständen als auch <strong>mit</strong> diesen gemeinsam<br />

möglich ist.<br />

Diese Förderungen klingen - das Ausmaß betreffend - sehr gut. Bei der Umsetzung<br />

in die Realität des schulischen Alltags zeigt sich aber, dass sehr häufig das<br />

notwendige Stundenkontingent für diese spezifische Förderung der einzelnen<br />

Schüler nicht zur Verfügung gestellt werden kann. Aus diesem Grund findet die<br />

Förderung der Kinder <strong>mit</strong> nichtdeutscher Muttersprache nur eingeschränkt st<strong>at</strong>t.<br />

Weiters fehlt es teilweise an spezifisch ausgebildeten Lehrern für diese<br />

Fördermaßnahmen.<br />

Weiters im Lehrplan der Pflichtschule verankert ist der „Muttersprachliche Unterricht“,<br />

bei dem der Erwerb der Muttersprache zur Herstellung der Kontinuität und Stützung<br />

der Persönlichkeitsentwicklung, ausgehend von der Zugehörigkeit zum Sprach- und<br />

Kulturkreis der Eltern, im Vordergrund steht. Die Erreichung der Zweisprachigkeit ist<br />

Ziel des muttersprachlichen Unterrichts, d.h. es wird die Gleichwertigkeit von<br />

Unterrichtssprache und Muttersprache angestrebt. St<strong>at</strong>istische Auswertungen des<br />

bmukk (Inform<strong>at</strong>ionsblätter des Refer<strong>at</strong>s für interkulturelles <strong>Lernen</strong> Nr. 5/2007)<br />

zeigen allerdings, dass alleine das Vorhandensein von Schülern, die für den<br />

muttersprachlichen Unterricht in Frage kommen, noch nicht garantiert, dass dieser<br />

auch abgehalten wird.<br />

Betrachtet man grundsätzlich den Schriftspracherwerb, dann wird die Alphabetisierung<br />

auf einer altersgemäße „sprachliche“ Entwicklung der Schulanfänger in<br />

der deutschen Sprache aufgebaut, wobei der Erwerb des Lautsystems und eine<br />

Grundausst<strong>at</strong>tung im sprachlichen Bereich <strong>mit</strong> einer sogenannten Vorgramm<strong>at</strong>ik zum<br />

Zeitpunkt des Schuleintritts zurückgreifen. Allerdings ist die sprachliche Entwicklung<br />

keineswegs zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen, denn wesentliche Bereiche der<br />

Sprache - Lesen und Schreiben - werden in der Schule erlernt und nicht durch<br />

mündlichen Kommunik<strong>at</strong>ion bei der Bewältigung von Alltagssitu<strong>at</strong>ionen.<br />

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