Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at
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Vorläuferfähigkeiten für die Entwicklung m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ischer Fähigkeiten bedeutsam.<br />
Kinder im Vorschulalter sagten die Zahlenfolgen vorwärts und rückwärts auf, lasen<br />
schriftlich dargebotene Ziffern, erkannten vorgesprochene Zahlen, erkannten<br />
Geldstücke, ordneten und verglichen unterschiedlich große Anzahlen. Das<br />
Ergebnis verdeutlichte: Je souveräner Kinder im letzten Kindergartenjahr <strong>mit</strong><br />
diesen Aufgaben umgehen konnten, desto besser schnitten sie in M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ikprüfungen<br />
in der Grundschule ab.<br />
• Ein Zusammenhang zwischen den vorschulischen Leistungen im mengen- und<br />
zahlenbezogenen Bereich zeigte auch Auswirkungen auf Ergebnisse in<br />
M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>iktests am Ende der vierten Schulstufe (vgl. KRAJEWSKI & SCHNEIDER<br />
2006).<br />
• Bei den Längsschnittstudien LOGIK (Longitutionalstudie zur Genese individueller<br />
Kompetenzen) und SCHOLASTIK (Schulorganisierte Lernangebote und<br />
Sozialis<strong>at</strong>ion von Talenten, Interessen und Kompetenzen) wurde unter anderem<br />
die Entwicklung m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ischer Kompetenzen unter Berücksichtigung von<br />
Einstellungen, schulbezogenen Persönlichkeitsmerkmalen und unterrichtsbezogenen<br />
Einflussgrößen bei Kindern vom Kindergartenalter bis in die Sekundarstufenzeit<br />
analysiert. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>isches<br />
Vorwissen deutlich mehr Varianz bei der Vorhersage m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ischer<br />
Kompetenzen bei Kindern bzw. Jugendlichen zeigt als Intelligenz-faktoren<br />
(WEINERT 1998, WEINERT & HELMKE 1997).<br />
• In dem „Berkeley M<strong>at</strong>h Readiness Projekt“, das an der Universität of California in<br />
Berkeley durchgeführt wird, wurde ein Konzept zur Förderung m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ischer<br />
Vorläuferfähigkeiten erstellt, dass im Wesentlichen auf die Förderung in den<br />
Inhaltsbereichen Arithmetik und räumliche Geometrie abzielt. In spielerischen<br />
Aktivitäten, angeleitet von Frühpädagogen, erlernen die Kinder das Zählen, das<br />
Erkennen von Zahlbeziehungen, Aspekte des räumlichen Vorstellungsvermögens,<br />
sowie das Analysieren von Mustern, aber auch andere Bereiche werden gefördert.<br />
Das Programm wurde im Rahmen einer experimentellen Untersuchung im Hinblick<br />
auf Möglichkeiten und Grenzen des Erwerbs m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ischer Kompetenzen<br />
geprüft. Die Befunde verdeutlichen signifikante Leistungssteigerungen bei den an<br />
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