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Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at

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Die Leistungen zeigen im Vergleich auf, dass Vorschulkinder - diese sitzen auch in<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> der 1. Schulstufe geführten Klassen - deutlich im Risikobereich<br />

liegen und daher aus gutem Grund die Möglichkeit der Förderung in einer<br />

Vorschulklasse erhalten. Diese 0. Schulstufe stellt einen wertvollen Beitrag zur früh<br />

einsetzenden und zielgerichteten Unterstützung dieser Kinder dar. Ebenso wird<br />

sichtbar, dass Kinder <strong>mit</strong> einer anderen Erstsprache als Deutsch sehr gefährdet sind.<br />

Am deutlichsten jedoch ist zu erkennen, dass Kinder <strong>mit</strong> einer anderen Erstsprache<br />

als Deutsch auch trotz erhaltenem Sprachticket die gefährdetste Gruppe darstellt.<br />

Signifikante Unterschiede lassen sich in folgenden Gruppierungen erkennen:<br />

Die Anlautanalyse fällt Mädchen signifikant leichter (p=0,045) als Buben. Einen<br />

großen Unterschied macht es auch, ob Kinder der 1. Schulstufe oder der Vorschulstufe<br />

angehören. Kindern der Vorschulstufe fallen alle Bereiche der Phonologie - ob<br />

Reimwörterkennung, Silbensegmentierung, Anlautanalyse, Lautsynthese, Erfassen<br />

der Wortlänge, Identifik<strong>at</strong>ion des Endlautes oder die Gesamtleistung - signifikant<br />

(p=0,000) schwerer als Kindern der 1. Schulstufe. Dies drückt sich auch darin aus,<br />

dass diese Kinder <strong>mit</strong> einer Gesamtleistung von durchschnittlichen 34,04 Punkten im<br />

Risikobereich liegen. Hier ist auch zu beachten, dass Kinder der Vorschulstufe<br />

integriert in der 1. Schulstufe unterrichtet werden. Überraschend ist festzustellen,<br />

dass Kinder, die bereits eine Vorschulklasse besucht haben, gegenüber ihren<br />

Klassenkollegen in der 1. Klasse beim Erkennen von Reimwörtern signifikant<br />

(p=0,038) schwächer sind. Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche<br />

Bewältigung der im Testinstrument gestellten Aufgaben der Phonologie ist die<br />

Erstsprache. Kindern <strong>mit</strong> einer anderen Erstsprache als Deutsch fällt deren<br />

Bewältigung signifikant (p=0,000) schwerer als Kindern <strong>mit</strong> der Erstsprache Deutsch.<br />

Die Erstsprache Deutsch korreliert <strong>mit</strong> der Erkennung von Reimwörtern (p=0,034)<br />

und der Gesamtleistung (p=0,048), sehr hoch. Was die Inanspruchnahme von<br />

Sprachticket betrifft, so ist festzustellen, dass trotz Erhalt dieser Förderung<br />

betroffenen Kinder die Aufgaben signifikant (p=0,000) schwächer bewältigen. Ein<br />

großer Zusammenhang lässt sich auch bei der Identifik<strong>at</strong>ion des Endlautes und<br />

Kindern, die die Vorschulstufe besucht haben, männlich sind und eine andere<br />

Erstsprache als Deutsch haben, erkennen.<br />

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