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Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at

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Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es im Vorschulalter und kurz vor<br />

Schuleintritt beginnende Fähigkeiten gibt, die die nachfolgende Entwicklung gut<br />

vorhersagen und schon deshalb von Bedeutung sind. Kinder zu Beginn des 1.<br />

Schuljahres sollten vorgesprochene Wörter in Silben kl<strong>at</strong>schen, Reime erkennen und<br />

Anlaute sowie Endlaute in ausreichendem Ausmaß heraushören können. Ebenso<br />

sollten sie in der Lage sein, zu erkennen, ob ein vorgegebener Laut in einem<br />

vorgesprochenen Wort vorkommt. Ist man sich der T<strong>at</strong>sache bewusst, dass diese<br />

Vorläuferfähigkeiten diesen hohe Prognosewert darstellen, ist die Forderung nach<br />

rechtzeitiger und da<strong>mit</strong> früh einsetzender Förderung und Forderung im Vorschulalter<br />

zwingender Schluss, da<strong>mit</strong> späteren Lese- Rechtschreibschwierigkeiten vorgebeugt<br />

werden kann. Wie Unterricht gestaltet und strukturiert wird, und welche<br />

Schwerpunkte darin gesetzt werden, ist von großer Bedeutung, ob Schwierigkeit<br />

überhaupt erkannt werden und wie diesen begegnet wird.<br />

Die sehr hohen Streuungswerte belegen ein sehr inhomogenes Leistungsbild. Würde<br />

nur die Mittelwertsberechnung aufgegriffen werden, stellte sich ein nur äußerst<br />

undifferenziertes Bild dar. Dass Vorschulkinder die Leistungen in der Phonologie<br />

nicht erbringen, wird deutlich aufgezeigt. Sie liegen <strong>mit</strong> ihren Leistungen der<br />

Ausfertigung eindeutig im Risikobereich. Doch an der Untersuchung nahmen, wie<br />

bereits in der Stichprobenbeschreibung gezeigt, nur 9,1 % Kinder der Vorschulstufe<br />

teil. In allen Subtests jedoch liegt der Anteil der Risikokinder weit über diesen 9,1 %.<br />

Niederösterreich lässt erkennen, dass 8 von 15 teilnehmenden Schulklassen, da<strong>mit</strong><br />

mehr als die Hälfte, Prozentanteile zwischen 28,6 % und 75 % an Risikokindern<br />

aufzeigen, wobei hier nur eine Vorschulklasse betroffen ist und der höchste<br />

Prozentrang keiner Vorschulklasse zugeschrieben werden kann. Salzburg verweist<br />

ebenfalls auf fünf Klassen die Prozentränge an gefährdeten Kindern zwischen<br />

26,1 % und 76,5 %. Auch in Wien sind zwei Klassen <strong>mit</strong> Prozentanteilen von 27,3 %<br />

und 31,8 % keiner Vorschulklasse zuzuweisen. Nur zwei Klassen aller teilnehmenden<br />

weisen kein einziges Kind als Risikokind aus. Die übrigen teilnehmenden<br />

Klassen liegen immerhin in Anteilsbereichen von 5% bis 23 %.<br />

Da<strong>mit</strong> wird ersichtlich, dass nicht nur Kinder der Vorschulstufe ungenügende<br />

phonologische Leistungen erbringen und zu Recht eine Vorschulklasse besuchen,<br />

um durch entsprechende Förderung diese Defizite aufzuholen, sondern vielmehr<br />

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