Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at
Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at
Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
findet man unter Kindern <strong>mit</strong> anderer Erstsprache als Deutsch, wobei auffällt,<br />
dass die sprachliche Förderung aufgrund eines Sprachtickets nicht<br />
kalmierend wirkt. Eine zusätzliche sprachliche Förderung ist der Grundstein<br />
für spätere Schulerfolge, bedenkt man zudem, dass die Erstsprache des<br />
Kindes auch großen Einfluss auf die m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ischen Leistungen nimmt.<br />
(2) M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ische Frühleistung: Viele der teilnehmenden Kinder zeigen<br />
ausreichende Grundfähigkeiten. Jedoch ist ein Anteil eines Fünftes (21,1 %)<br />
der Probanden, welcher diese Grundfertigkeiten nicht vorweisen hoch. Das ist<br />
umso erstaunlicher, da nur 7 % kein ausreichendes Mengenwissen und<br />
15,8 % kein ausreichendes Zahlenwissen beweisen. Hingegen M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ik<br />
richtig anzuwenden, gelingt 35,2 % der Probanden nicht ausreichend. Dies<br />
wird durch das Auswertungsergebnis der m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ischen Gesamtleistung<br />
gefestigt - 18, 4 % zählen zu den Risikokindern. Besonders auffallend erweist<br />
sich der Subtest „Angewandte M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ik“: Über ein Drittel aller teilnehmenden<br />
Kinder konnte m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ische Strukturen nicht erfassen und so<strong>mit</strong> auch<br />
m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ische Rechenoper<strong>at</strong>ionen nicht richtig einsetzen. Die Streuung der<br />
Leistungen fällt auch in diesem Bereich sehr hoch aus. Hierbei findet man<br />
ebenfalls Schulklassen ohne Risikokinder und Schulklassen <strong>mit</strong> einem<br />
Risikokinderanteil von 75 %. Die Standardabweichungen fallen im Vergleich<br />
zu den Bundesländern sehr einheitlich aus, im Vergleich zur phonologischen<br />
Frühleistung jedoch viel höher. Nimmt man die Leistungen der Kinder der 0.<br />
Schulstufe aus den Berechnungen heraus, ist immer noch eine große Zahl an<br />
Risikokindern in einzelnen Schulklassen zu erkennen. Anteile in Schulklassen<br />
von mehr als 40 % sind auch hierbei auf 1. Schulstufen zu finden. Ähnliche<br />
Tendenzen sind auch bei den m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ischen Leistungen zu verfolgen.<br />
Vorschulkinder liegen <strong>mit</strong> einer M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ischen Leistung von 24,35 deutlich<br />
im Risikobereich. Die Erstsprache beeinflusst die m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ischen Leistungen<br />
signifikant. Alle Teilbereiche des Gruppentests werden von Kindern <strong>mit</strong> einer<br />
anderen Erstsprache als Deutsch signifikant schlechter gelöst. Die<br />
sprachliche Förderung aufgrund der Inanspruchnahme eines Sprachtickets<br />
wirkt sich nicht positiv aus.<br />
(3) Motorik: Die Probanden zeichnen ein sehr einheitliches Bild. Erkennen lassen<br />
sich jedoch signifikante Unterschiede hinsichtlich, der Bewältigung: In vielen<br />
Bereichen lösen Mädchen die Aufgaben geschickter. Signifikante Unter-<br />
80