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Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at

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8.1.3.2 Fazit für die Förderung der Vorläuferfähigkeit zum Schriftspracherwerb im<br />

vorschulischen Bereich<br />

Folgende Punkte gibt es hierbei anzuführen bzw. hervorzuheben:<br />

- Professionelle Ausbildung der Kindergartenpädagogen im Bereich<br />

sprachlicher Frühförderung, die ihnen die Durchführung und Auswertung von<br />

Sprachstandsfeststellungen ermöglicht, ebenso wie die Durchführung von<br />

Sprachförderung im Bereich metalinguistischer Kompetenzen bei Kindergartenkindern;<br />

- Durchführung der Sprachstandsfeststellung bei jenen Kindern, die aufgrund<br />

professioneller Beobachtungen Auffälligkeiten zeigen;<br />

- Kenntnisse der Kindergartenpädagogen im Bereich der Förderprogramme für<br />

Kinder <strong>mit</strong> verzögerter und/oder benachteiligter Sprachentwicklung;<br />

- Durchführung von gezielten Programmen zur Steigerung der metalingusitischen<br />

Kompetenzen für alle Kinder, insbesondere im letzten Kindergartenjahr;<br />

- Durchführung von Förderplänen für Kinder <strong>mit</strong> verzögerter und/oder beeinträchtiger<br />

Sprachentwicklung, teilweise angeleitet durch spezielle Fachleute<br />

für diesen Bereich;<br />

- Kenntnisse über aktuelle Kinderliter<strong>at</strong>ur und altersadäqu<strong>at</strong>e Ver<strong>mit</strong>tlungs- und<br />

Reflexionsformen.<br />

8.1.4 Vorschulische Förderung von Kindern <strong>mit</strong> einer anderen Erstsprache<br />

als Deutsch<br />

Die Zweitspracherwerbsforschung erhielt in den 1970er Jahren neue Impulse die<br />

insbesondere für die sprachliche Förderung von Migrantenkindern von großer<br />

Relevanz sind. Die sogenannte Interdependenz-Hypothese von CUMMINUS (1984)<br />

besagt, dass die Entwicklung der Erstsprache Einfluss auf die Entwicklung der<br />

Zweitsprache h<strong>at</strong> – je besser die Kompetenz in der Erstsprache ausgebildet ist,<br />

desto erfolgversprechender ist auch der Zweitsprachenerwerb. Diese Hypothese<br />

wurde noch insofern spezifiziert, als zusätzlich angenommen wird, dass ein<br />

Mindestmaß an Sprachkompetenz in der Erstsprache erreicht werden muss, da<strong>mit</strong><br />

Lerner von der positiven, kognitiven Wirkung der Mehrsprachigkeit profitieren<br />

können. Liegen die Kinder in der Erstsprache unter diesem Mindestniveau, so ist<br />

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