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Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at

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6.1.3 Anlautanalyse<br />

Wie die Entwicklungsmodelle des Schreibens (Kritzelstufe – von der Linie zur Form –<br />

von der Buchstabenform zur Buchstabenfolge: „logografisches Schreiben“ – von der<br />

Buchstabenfolge zur lautorientierten Kurzschrift: „halbphonetisches Stadium“ – von<br />

der lautorientierten Kurzschrift zur Lautschrift: „phonetische bzw. alphabetische<br />

Phase“ – von der Lautschrift zur Beherrschung der Rechtschreibregeln: „orthographische<br />

Phase“) zum Schriftspracherwerb zeigen, erfolgt die Rechtschreibung<br />

entsprechend der alphabetischen Str<strong>at</strong>egie zunehmend über die Zerlegung des<br />

Wortklanges in Laute (Buchstaben–Laut–Korrespondenz). Diese Fähigkeit zur<br />

Lautanalyse entwickelt sich bereits im Vorschulalter. Untersuchungen (vgl.<br />

GATHERCOLE 1993) belegen, dass die Fähigkeit zur Silbensegmentierung und zum<br />

Erkennen von Reimwörtern eine wichtige Bedeutung für die Entwicklung der<br />

späteren Lese- und Rechtschreibkompetenz von Kindern darstellt. Die für das<br />

Rechtschreiben relevante Lautunterscheidungsfähigkeit wird zuletzt durch<br />

schulischen Unterricht zunehmend differenzierter, so dass schließlich das Kind in der<br />

Lage ist, das vollständige Klangbild eines Wortes lautlich zu analysieren (vgl. BARTH<br />

2003).<br />

Tab. 09: Anlautanalyse<br />

Erreichte<br />

Punkteanzahl<br />

Anzahl der Kinder Prozent<br />

0 22 3,1 %<br />

1 17 2,4 %<br />

2 22 3,1 %<br />

3 50 7,0 %<br />

4 71 9,9 %<br />

5 70 9,8 %<br />

6 98 13,7 %<br />

7 123 17,2 %<br />

8 108 15,1 %<br />

9 87 12,1 %<br />

10 43 6,0 %<br />

keine Angabe 6 0,8 %<br />

gesamt 717 100 %<br />

Jener Bereich im Subtest „Anlautanalyse“, der unter dem Mittelwert dieser<br />

Untersuchung liegt, wurde auch hier orange unterlegt. Ein hoher Anteil von 35,4 %<br />

aller teilnehmenden Probanden h<strong>at</strong> den Mittelwert von 6,1 nicht erreicht. 4,09 erkennt<br />

BARTH (2003) bei seiner Untersuchung als Risikowert an, d.h. mindestens vier<br />

richtige Anlaute von 10 gestellten Aufgaben müssen gefunden werden. Vier oder<br />

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