Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at
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Ähnliches konnte VOELCKER-REHAGE in der MODALIS-Studie zeigen: Motorische<br />
sowie kognitive Aktivitäten scheinen ähnliche zentralnervöse Prozesse zu beanspruchen.<br />
Eine genaue Ursache dafür konnte jedoch nicht gefunden werden. Die<br />
Ergebnisse verdeutlichten jedoch die Bedeutung motorischer Aktivität für die<br />
frühkindliche Entwicklung. In dieser oben anführten Studie, die <strong>mit</strong> 85 Kindergartenkindern<br />
durchgeführt wurde, absolvierten diese sieben motorische Tests zur<br />
Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordin<strong>at</strong>ion sowie einen Test zur Prüfung der<br />
optischen Differenzierungsleistung. Es bestand ein signifikanter positiver Zusammenhang<br />
zwischen zentralnervös determinierten motorischen Fähigkeiten und<br />
der optischen Differenzierungsleistung. Es zeigte sich für die stärker koordin<strong>at</strong>iv<br />
geprägten Fähigkeiten, wie Reaktionsschnelligkeit und Aktionsschnelligkeit sowie für<br />
die Feinkoordin<strong>at</strong>ion, ein signifikanter positiver Zusammenhang zur optischen<br />
Differenzierungsleistung. Hingegen zeigten die stärker durch Prozesse der<br />
Energiebereitstellung determinierten Fähigkeiten, wie die Hand- und Sprungkraft,<br />
oder auch die Gleichgewichtsfähigkeit als ein Indik<strong>at</strong>or für die Ganzkörperkoordin<strong>at</strong>ion,<br />
keinen signifikanten Zusammenhang. VOELCKER-REHAGE zieht den<br />
Schluss, dass der beschriebene Zusammenhang zwischen zentralnervös<br />
gesteuerten motorischen Fähigkeiten und der Leistung in der optischen<br />
Differenzierung auf eine enge Verzahnung bestimmter Gehirnregionen hinweist, die<br />
sowohl für kognitive als auch motorische Prozesse zuständig sind (vgl. VOELCKER-<br />
REHAGE, 2005).<br />
Sind es doch ebenso koordin<strong>at</strong>ive motorische Fähigkeiten (z.B. Hampelmann<br />
springen, Maschen binden) die in der Studie der Verfasserinnen Einfluss auf die<br />
kognitiven Fähigkeiten nehmen. Dies unterstreicht die Bedeutung, dass der Baustein<br />
der koordin<strong>at</strong>iven Tätigkeiten und Bewegungsmöglichkeiten nicht unbeachtet bleiben<br />
darf. Ein hoher Zusammenhang zwischen Gleichgewicht – hierbei sind es Übungen<br />
des Einbeinstandes, des Zehenstandes, des Stellen eines Fußes vor den anderen -<br />
und kognitiver Leistungsfähigkeit konnte ebenso festgestellt werden. Dieses<br />
Ergebnis bestätigt jenes der Untersuchung von MORGENSTERN. Diese wollte darin ein<br />
Testinstrumentarium zur Überprüfung des motorischen und kognitiven Entwicklungsstandes<br />
von Kindern im Vorschulalter gewinnen, um der Frage nachzugehen, ob es<br />
einen engen Zusammenhang zwischen motorischer und kognitiver Entwicklung in<br />
Hinblick auf Geschlecht, Alter und soziales Umfeld gäbe. Im Ergebnis zeigte sich ein<br />
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