Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at
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spätere gut bewältigbare Manipul<strong>at</strong>ion von Phonemen eine gute Phonembewusstheit<br />
und erste Lesefertigkeiten erforderlich sind, bedeutet dies, dass diese Fähigkeit im<br />
Kontext des schulischen Schriftspracherwerbs erfolgreich oder nicht erfolgreich<br />
erworben wird. Die Qualität des unterrichtlichen Weges zu diesem Schriftspracherwerb<br />
ist da<strong>mit</strong> entscheidend für die Ausbildung einer weiterführenden Lautanalyse.<br />
6.1.5 Erfassen der Wortlänge<br />
Herausgelöst vom Bedeutungsgehalt eines Wortes, muss hier das Kind lautliche<br />
Aspekte berücksichtigen. Dieser Subtest steht im engen Zusammenhang <strong>mit</strong> der<br />
Silbensegmentierung, bestehen Wörter doch aus Silben, die Kinder bei Schuleintritt<br />
kl<strong>at</strong>schen sollten, welche eine Fähigkeit darstellt, die sehr wohl im vorschulischen<br />
Alter erworben sein sollte.<br />
Tab. 11: Erfassen der Wortlänge<br />
Erreichte<br />
Anzahl der Kinder Prozent<br />
Punkteanzahl<br />
0 13 1,8 %<br />
1 8 1,1 %<br />
2 11 1,5 %<br />
3 28 3,9 %<br />
4 43 6,0 %<br />
5 49 6,8 %<br />
6 84 11,7 %<br />
7 110 15,3 %<br />
8 133 18,5 %<br />
9 149 20,8 %<br />
10 83 11,6 %<br />
keine Angabe 6 0,8 %<br />
gesamt 717 100 %<br />
Beim Subtest „Erfassen der Wortlänge“ wurde jener Bereich, der unter dem<br />
Mittelwert dieser Untersuchung liegt, orange unterlegt. Ein Drittel aller teilnehmenden<br />
Schulanfänger (33,2 %) haben den Mittelwert von 7,1 nicht erreicht. BARTH (2003)<br />
stuft in seiner Untersuchung einen Wert von 5,01 als Risikowert ein. 21,4 % aller<br />
österreichischen Probanden haben hier 5 oder weniger Aufgaben lösen können, das<br />
ent<strong>sprich</strong>t einem Anteil von einem Fünftel an Risikokindern. Noch auffälliger wird das<br />
Ergebnis unter Berücksichtigung, dass dieses Ergebnis auf dem Ergebnis des<br />
Subtests „Silbensegmentierung“ fußt, der Vorläuferfähigkeit dieses Teilsegments,<br />
und ein deutlicher Anstieg an Risikokindern erkennbar ist.<br />
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