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Grundvoraussetzungen für schulisches Lernen ... - sprich-mit-mir.at

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Kinder in regulären 1. Schulstufen diese Leistungsrückstände besitzen. Ihr Anteil ist<br />

in vielen Klassen nicht gering.<br />

Dieses Ergebnis verdeutlicht, dass eine frühe Förderung und auch Forderung bereits<br />

vor Schuleintritt vielen Kindern spätere Lernerfolge sichern kann. Einerseits könnten<br />

Risikokindern <strong>mit</strong> gut strukturiertem und zielorientiertem Förderprogramm rechtzeitig<br />

geholfen werden, und einspäteres Schulversagen vermieden werden und anderseits<br />

Kindern <strong>mit</strong> geringen Schwierigkeiten gefordert werden, um ihre Leistungen zu<br />

optimieren und einen erfolgreichen Start zu sichern.<br />

6.2 M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ische Lernvoraussetzungen<br />

6.2.1 Grundfertigkeiten<br />

M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>isches Denken beginnt nicht erst in der Schule: Die Bedeutung der Zahlen<br />

erfahren Kinder bereits in den ersten Lebensjahren, wenn sie die sie umgebende<br />

Umwelt erkunden. Die Kinder machen diese Erfahrungen selbstverständlich und<br />

unbewusst. Sie als m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ische Erfahrung bewusst zu machen und da<strong>mit</strong><br />

m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>isches Denken vorzubereiten, ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung der<br />

kognitiven Entwicklung des Kindes (vgl. HASEMANN 2006, BARTH 2003). Dem<br />

Anfangsunterricht kommt nach LORENZ (vgl. LORENZ 2003) daher eine besondere<br />

Bedeutung ein. Die Eingangsklassen der 0. und 1. Schulstufe haben eine wichtige<br />

Funktion bei der Verhinderung von Rechenschwächen. Die ersten Grunderfahrungen<br />

sammelt das Kind durch den Umgang <strong>mit</strong> Raum- und Lagebeziehungen, durch das<br />

Vergleichen, Klassifizieren und Ordnen von Objekten und M<strong>at</strong>erialien nach<br />

unterschiedlichen Kriterien und durch das Erkennen und Weiterführen von Mustern.<br />

Diese erste Grunderfahrungen sind auch für LORENZ wichtige Lernvoraussetzungen<br />

für das Fach M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ik, zusätzlich nennt er noch die bil<strong>at</strong>erale Koordin<strong>at</strong>ionsfähigkeit,<br />

die visuelle Wahrnehmung, das visuelle Gedächtnis und eine gut<br />

entwickelte Grob- und Feinmotorik als entscheidende Größen für den späteren<br />

Lernerfolg (vgl. LORENZ 2003).<br />

Bei dem von SCHAUPP, HOLZER und LENART entwickelten „Eggenberger Rechentest“<br />

(ERT 0+) werden genau diese Grundfertigkeiten von Schulanfängern überprüft. Zu<br />

den kognitiven Grundfertigkeiten zählen (A1) Raumlage (auditiv/verbal), (A2)<br />

Räumliche Beziehungen, (A3) Vergleichen, (A4) Klassifizieren, (A5) Seri<strong>at</strong>ion und<br />

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