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Der militärische Anteil (3,4 Mrd. €) überwiegt mit 83% bei weitem, nur bei Unterwassersystemen<br />

gibt es eine zivile Dominanz (0,5 Mrd € v.a. für Erschließung von Bodenschätzen<br />

im Meer gegenüber 0,2 Mrd. € für militärische Forschung und Entwicklung). Bei Satelliten<br />

(die als UMS im weiteren Sinn eingestuft werden) liegt der Umsatz bei 40 Mrd. € mit einem<br />

Militäranteil von 63%.<br />

Der Markt für unbemannte Luftfahrzeuge wird mit über 80% von den USA dominiert, europäische<br />

Firmen tragen etwa 8% bei. In den nächsten 15-20 Jahren werden vor allem bei Luftfahrzeugen<br />

deutlich steigende Umsätze erwartet.<br />

Während Satelliten in hohem Grad zivil genutzt werden, ist die zivile Nutzbarkeit bei UMS in<br />

engerem Sinne – trotz vieler Konzepte für hoheitliche und kommerzielle Anwendungen –<br />

beschränkt. Das liegt bei Luftfahrzeugen vor allem an Sicherheitsproblemen. Solange diese<br />

nicht befriedigend gelöst sind und die Auffassung, dass sie gelöst sind, sich nicht in der<br />

Bevölkerung weit verbreitet hat, wird die zivile Nutzung auf Nischenmärkte beschränkt bleiben.<br />

Das Sicherheitsproblem hat auch für Landfahrzeuge große Bedeutung. Darüber hinaus ist<br />

zu erwarten, dass zivile Technologie (z.B. Roboter und Fahrzeugkontrollsysteme) rascher<br />

voranschreitet als militärische und sich eher ein Technologiefluss von zivilen zu militärischen<br />

Systemen ergeben wird. Letzteres gilt vermutlich auch für Unterwasserfahrzeuge, zumindest<br />

solange sie kleiner sind als gegenwärtige bemannte U-Boote.<br />

Kostenvergleiche zwischen bemannten und unbemannten Systemen werden stark von den<br />

Faktoren Einsätze, Einsatzbedingungen und Einsatzziele beeinflusst. Unter vielen Einsatzbedingungen<br />

bieten unbemannte Systeme erhebliche Kostenvorteile, insbesondere in lebensfeindlichen<br />

und gefährlichen Situationen oder dort, wo Miniaturisierung für die Erreichung<br />

des Einsatzzieles wichtig ist. Andererseits gibt es Einsatzziele und Einsatzbedingungen, in<br />

denen komplexe Erfassung und Verarbeitung von Daten notwendig ist, deren technische<br />

Bewältigung teuer ist, die Menschen aber erfolgreich bewältigen können. Bei Einsätzen, in<br />

denen weder Überlebensschutz noch Umgang mit komplexen Situationen entscheidende<br />

Kostenfaktoren sind, haben unbemannte Systeme tendenziell Kostenvorteile. Dies zeigt sich<br />

z.B. bei ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen, mit Abstrichen auch bei unbemannten Luftfahrzeugen.<br />

In komplexeren Aufgabenfeldern, etwa der Grenzüberwachung, zeigt sich, dass<br />

die kostengünstigste Variante in der Kombination bemannter und unbemannter Systeme<br />

besteht. Pauschale Kostenvergleiche zwischen bemannten und unbemannten Systemen sind<br />

nicht aussagekräftig.<br />

Die innovationspolitische Bedeutung von UMS ist sehr unterschiedlich. Im Bereich der Satelliten<br />

ist die Bedeutung sehr hoch. Bei Luftfahrzeugen lassen sich bisher kaum Aussagen

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