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machen, da die zivilen Anwendungen bisher gering geblieben sind. Bei Unterwasserfahrzeugen<br />

ist die Bedeutung hoch, da sie überwiegend zivil genutzt werden. Bei Landfahrzeugen<br />

sind militärische Programme dominierend, jedoch gibt es erheblich höhere Ausgaben der<br />

zivilen Industrien für relevante Teilaufgaben wie Steuerungssoftware für Roboter oder Fahrerassistenzsysteme.<br />

Gegenseitige Nutzung von Innovationen zwischen militärischem und<br />

zivilem Bereich ist hier möglich, ja sogar wahrscheinlich.<br />

Stärker als z.B. in den Vereinigten Staaten sind die Forschung und Entwicklung von zivilen<br />

und militärischen unbemannten Systemen in Deutschland überwiegend getrennt. Man kann<br />

annehmen, dass die Forschung zu unbemannten Systemen in Forschungsinstituten in<br />

Deutschland im Vergleich sowohl zu den USA als auch etwa zur industriellen Forschung zu<br />

Industrierobotik nicht sehr umfangreich ist. Insgesamt dürfte sie auch, gemessen an Finanzvolumina,<br />

deutlich geringer sein als die Forschung und Entwicklung für militärische Systeme,<br />

die überwiegend in Ingenieurbüros und Unternehmen stattfinden. In Hochschulen findet fast<br />

ausschließlich Forschung zu zivilen Systemen statt. Das Deutsche Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt und Fraunhofer-Institute sind sowohl auf zivile Anwendungen im Bereich der<br />

Sicherheitsforschung und andere Dual-Use-Anwendungen als auch auf direkte militärische<br />

Anwendungen orientiert. Die Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften ist<br />

überwiegend in militärischen Projekten involviert. Aber auch hier bleibt das Volumen zumindest<br />

bisher beschränkt.<br />

Gegenwärtig ist die Bedeutung von UMS für die wehrtechnischen Kernfähigkeiten deutlich<br />

geringer als in einer gemeinsamen Stellungnahme der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie<br />

erklärt wird; beide Seiten erwarten offensichtlich erhebliche Zuwachsraten. Sie stimmen darin<br />

überein, dass UMS eine der wichtigsten Technologien der Zukunft für die deutsche Rüstungsindustrie<br />

sein werden. Die Bundeswehr geht davon aus, dass UMS in Zukunft weit stärker<br />

zum Einsatz kommen werden als in der Vergangenheit. Die deutsche Rüstungsindustrie<br />

erwartet, dass sowohl der Markt für militärische Luft- als auch für militärische Wasserfahrzeuge<br />

in der Zukunft lukrativer wird. Dabei setzt die Industrie auch auf Exporte von militärischen<br />

UMS, was die Bundeswehr unterstützt. Der Realismus dieser Erwartungen lässt sich in<br />

Frage stellen. Insgesamt sind die Umsätze der Firmen, insbesondere der großen Rüstungsfirmen,<br />

mit militärischen UMS gegenwärtig eher gering im Vergleich zu den Umsätzen mit<br />

bemannten Systemen. Nur wenige, kleine Firmen sind auf die Entwicklung und Herstellung<br />

von UMS spezialisiert. Im hohen Stellenwert, der UMS zugesprochen wird, spiegeln sich<br />

vielmehr Zukunftserwartungen, die nur teilweise durch die Fähigkeiten der Industrie abgedeckt<br />

sind. Dies könnte sich nur dann ändern, wenn deutlich mehr in militärische UMS-For-

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