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204<br />
über 400 (Ende 2004) an, mit dem größten Zuwachs bei kleinen Typen. 492 Der Raven (Spannweite<br />
1,3 m) ist mit bis zu 250 Systemen das am meisten verwendete UAV und gewährleistet<br />
Echtzeit- sowie „Über-den-Horizont-Aufklärung". Zwischen Januar und Oktober 2007 hat die<br />
US Air Force ihren monatlichen Einsatz von Drohnen mehr als verdoppelt. Der gesamte Einsatz<br />
von US-UAVs (der Raven mit bis zu 300.000 Flugstunden nicht eingerechnet) stieg von<br />
165.000 Flugstunden im FY 2006 auf 258.000 Flugstunden im FY 2007 an. Die Anzahl der<br />
Flugstunden des Predators im Irak stieg 2007 von 2.000 Std. im Januar auf über 4.300 Std. im<br />
Oktober 2007. Die Anzahl der Kampf-Patrouillen stieg von 14 auf 18 pro Tag. Das Nachfolgemodell<br />
des Predator, der MQ-9 Reaper, ist ebenfalls bereits im Einsatz. Er ist größer,<br />
schwerer bewaffnet, hat eine mehr als dreifache Reichweite und kann fast zweimal so hoch<br />
fliegen. Neben seinen Aufklärungs-Kapazitäten wurde der Reaper speziell für den Angriff auf<br />
zeitkritische Ziele mit Präzisionswaffen konstruiert. 493 Er kann mit bis zu vier Hellfire-Missiles<br />
und zwei GBU-12 lasergelenkten Bomben operieren. 494 Seit Oktober 2007 ist er auch in<br />
Afghanistan im Einsatz, mit durchschnittlich einem Einsatz pro Tag. Auch die US Navy 495<br />
und die britische Armee 496 haben UAV im Einsatz.<br />
Ein direkter Vergleich von Flugstunden bemannter und unbemannter Luftfahrzeuge ist nach<br />
offiziellen Aussagen schwierig und liegt bis dato nicht vor. Eine Erklärung für die Zunahme<br />
von UAVs ist, dass die Kriegsführung im Irak stark durch die Aufklärung und Verfolgung<br />
von Aufständischen in einem sehr feindlichen Umfeld geprägt ist. 497 Der Betrieb eines Predators<br />
kostet dabei ein Viertel von dem, was eine F-16 kostet 498 und er kann dabei bis zu zehnmal<br />
länger in der Luft bleiben. 499 Es ist aber auch festzustellen, dass die Gegner sich auf die<br />
neue Bedrohung aus der Luft einstellen konnten, indem sie öfter Fahrzeuge wechselten oder<br />
in unzugängliches Gelände auswichen. Auch löst der verstärkte Einsatz von UAVs nicht alle<br />
Probleme des US-Militärs. Für Luftkämpfe, hochdynamische Umgebungen und für Betan-<br />
492<br />
Miles, 2004.<br />
493<br />
Air Force, 2007.<br />
494<br />
Aviation Week, 2007.<br />
495<br />
ScanEagle, kann auf Schiff starten und landen, Navy, 2007.<br />
496<br />
HERTI und Hermes-450, Aviation Week, 2007.<br />
497<br />
Ebenda, “I think it has to do with the type of warfare we´re engaged in – it´s heavy into intelligence,<br />
surveillance and reconnaissance … This war requires a lot of hunting high-value targets.” US Air Force Lt.<br />
Col. Larry Gurgainous (Deputy Director of the Air Force Unmanned Aircraft Task Force), siehe AP, 2008.<br />
“Ein UAV mit Angriffsfähigkeit kann sehr früh in diesem Zyklus (von Feindaktivität) eingreifen ... und in<br />
vielen Fällen die Bedrohung vollständig ausschalten.“ (Deputy Director of UAV Planning Task Force,<br />
Dyke Weatherington, s. Miles, 2004).<br />
498<br />
Weatherington, s. Miles, 2004.<br />
499<br />
Bedingt durch die Zunahme von UAVs werden vermehrt Piloten aus dem Cockpit in UAV-Operationsbasen<br />
(wie in Nellis Air Force Base, Nevada) eingesetzt. Auch werden weitere Operationsbasen eingerichtet.