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214<br />

wohl aber gibt es Berichte über konkrete Überlegungen und anfängliche Planungen, UAVs für<br />

diese Zwecke einzusetzen. 527 Als erste nichtstaatliche Gruppierung setzte die Hisbollah 2006<br />

in den militärischen Auseinandersetzungen mit der israelischen Armee UAS vom Typ Ababil-<br />

T ein (Hisbollah-Bezeichnung Mirsad-1). 528 Die Hisbollah verfügt über schätzungsweise 12 –<br />

20 „Ababil“-UAVs aus iranischen Beständen. Das Ababil-UAV hat eine Nutzlast von etwa 40<br />

– 50 kg bei einer Reichweite von ca. 450 km und eine GPS-unterstützte Steuerung. Insgesamt<br />

wird von drei solchen gestarteten UAVs berichtet, die alle von der israelischen Luftwaffe<br />

abgeschossen wurden. 529 Eines davon drang am 8. August 2006 etwa 15 km von Haifa entfernt<br />

in den israelischen Luftraum ein und wurde von zwei F-16 Kampfjets über israelischen<br />

Territorium zerstört. 530<br />

Man vermutet heute, dass die Hisbollah während des Libanonkrieges 2006 im Besitz einer<br />

geringen Anzahl an C-802 Antischiffs-Marschflugkörpern war. Die C-802 stammt ursprünglich<br />

aus China, wurde aber sowohl im Iran als auch in Nordkorea weiterentwickelt 531 und gilt<br />

als einer der wirkungsvollsten Antischiffs-Marschflugkörper weltweit. Die C-802 mit einer<br />

Geschwindigkeit von bis zu 0,9 Mach (1.100 km/h) hat eine Reichweite von 120 km, bei einer<br />

Nutzlast von 165 kg. Während des Libanonkrieges kam es zu einem bestätigten Einsatz eines<br />

solchen Marschflugkörpers gegen ein israelisches Schiff (Sa’ar 5), welches im Zusammenhang<br />

mit diesem Angriff beschädigt wurde. 532<br />

4.3.3.1 Ein Vergleich: UAVs und konventionelle Bomben<br />

Um der Frage nachzugehen, inwiefern die Verwendung von UAVs und Marschflugkörpern<br />

eine ernsthafte asymmetrische Bedrohung darstellen könnte, wurden in einer RAND-Studie 533<br />

vorstellbare Angriffsszenarien, in denen UAVs und Marschflugkörper eine Rolle spielen, mit<br />

herkömmlichen, alternativen Angriffsmethoden verglichen. Die RAND-Studie betont, dass<br />

die potenzielle Attraktivität von UAVs oder Marschflugkörpern stark von den angestrebten<br />

Zielen und der beabsichtigten Wirkung abhängt. Die Studie geht dabei von drei Klassen möglicher<br />

asymmetrischer Angriffsszenarien aus, für die UAVs und Marschflugkörper in Frage<br />

kämen:<br />

527<br />

528<br />

529<br />

530<br />

531<br />

532<br />

533<br />

Miasnikov, 2005.<br />

BBC, 2004, 2005; Jane’s, 2006: S. 75 f.<br />

Ephron, 2007.<br />

Cordesman, 2008.<br />

Korea Times, 2000.<br />

Cordesman, 2008.<br />

Jackson et al., 2008.

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